Dienstag, 6. Januar 2009

Homo, Pithecus, Pithecanthropus? Das kann man doch mit MANDELBROT’S MULTIFRAKTALEN gut ausrechnen!


Strizz, Reiche, FAZ

- " Gefangen in der Formelwelt. Von Philip Plickert, FAZ
05. Januar 2009 Wer heute als Ökonom etwas gelten will, der muss vor allem ein tüchtiger Rechenkünstler sein. ... "Eine rein mathematische Ökonomik hat zu den wirklichen Problemen nichts zu sagen." Auch Friedrich Schneider, ehemaliger Vorsitzender des Vereins für Socialpolitik, der großen deutschen Ökonomen-Vereinigung, und selbst ein renommierter Ökonometriker, gibt zu: "Mathematische Modelle versuchen, komplexe Sachverhalte zu erfassen. Sie sind dabei sehr reduziert und vereinfachen stark, da gehen viele Dinge verloren." Es bestehe die Gefahr einer Verengung, sagt Schneider, "denn viele Modelle behandeln nur noch winzige Ausschnitte und Aspekte, das große Ganze wird nicht mehr erfasst, Systemfragen werden nicht mehr gestellt." Mit anderen Worten, so deutet Schneider an: Viele moderne Ökonomen sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr - "so wie sie den jetzigen großen Crash nicht vorhergesehen haben". "
- - Modellblubbern und Formelblasen
Die Grauzone trägt Mathematik: "Markowitzund der Nobelpreis für Markowitz stehen für die Effizienz des Markowitz Portfolios" , hieß es auch bei den Lehman Brs. Deswegen brach auch der Long Term Capital Management Fund zusammen, weil Markowitz und seine Kollegen meinten, man könne die Risiken angemessen im Modell erfassen und damit hinreichend genau berechnen. Die Superrechner und Nobelpreisträger Scholes und Merton waren Board-Mitglieder des LTCM. Kollege John Cox war bzw. ist noch im Board von FREDDIE MAC. An das Rechnen und die Formeln von Black, Scholes, Merton, Cox u.a. glaubten auch die Derivate-Jungs von Bear Stearns und Co. Doch für diese Märkte ist der Markowitz nicht schlau genug. Modelle sind scharfe Reduktionen und bilden nur Aspekte der komplexen Wirklichkeit ab. Die Mathematiker, Herr Klein natürlich ausgenommen, waren nicht einmal in der Lage, die Rolle von selbständigen Kreditvermittlern im kalifornischen und floridischen Häusermarkt angemessen zu erfassen, und das war in der langen Faktorenkette hin bis zur Nullzinspolitik der Bank of Japan und den Carry Trades (Internationale Verschuldung im Yen) wirklich nicht das Schwierigste. LB FAZ WD
- Moises Carranza , Lawndale, Los Angeles: Mit solchen Kreditnehmern fing alles an:
' „Vielleicht werden wir un­ser Haus verlieren. Ich habe mein Haus gemolken wie eine Kuh." In diesem Haus wurde er gebo­ren, dort, wo heute der große Flachbild­schirm steht. Für 9500 Dollar hatte es sein Vater 1962 als mexikanischer Immigrant erworben, um es dann 20 Jahre lang abzubezahlen. Monat für Monat. Eiserne 52 Dol­lar. Ohne Zah­lungsrückstände.
Die Carranzas haben sich in zwei Generatio­nen in die untere Mittelschicht Kalifor­niens hochge­kämpft. ... ' Focus 28.12.08
Die 3. Generation studiert Soziologie.
- Nachäffen: "Das eigentliche Problem war ja, dass die Leute in Amerika sich viel Geld liehen und niemanden hatten, mit dem sie darüber sprechen konnten. Sie fühlten sich sicher, weil es jeder andere ja genauso machte. ..." FAZ 29. Dezember 2008 Im Gespräch mit Robert Shiller
- Mehr Rendite für weniger Risiko, Kredittilgung durch steigende Häuserpreise, politisch nach unten manipulierte Zinsen als Gemeinwohl, Stein der Weisen für die Hälfte, ein Gott im Himmel, ein Leben nach dem Tode ...

- "Die Konjunkturwende ist möglich. Von Michael Heise.
Wir beginnen 2009 mitten in einer weltweiten Rezession. Die Anspannung ist groß. Auf der einen Seite besteht die Hoffnung, dass 2009 eine Konjunkturwende ... Korrektur der Übertreibungen an den Öl-, Energie- und sonstigen Rohstoffmärkten ... " 5.1. Heise, Allianz


Der Mensch lebt mit dem Kopf
Der Bauch reicht ihm nicht aus
Doch für dieses Leben
Ist der Mensch nicht schlau genug
Niemals merkt er eben
Allen Lug und Trug.

Damit muß er leben
Er macht sich einen Plan
Dieser geht daneben
Doch er lernt daran.

Mit dem zweiten Plan
Geht es schon viel besser
Aber leider irgendwann
Versagt auch dieser dann.

Alles nicht so schlimm
Der Mensch hat seinen Kopf
Nur wenn der versagt ihm
Ist er ein armer Tropf.

Arme Tröpfe sind Marxisten
Ideologen aller Art
Stecken ihren Kopf in Kisten
Glauben noch, sie seien smart!

Doleys/Brecht

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