Samstag, 21. Februar 2009

Klima- und Wettervorhersagemodelle berücksichtigen derzeit die Wolken und ihr Eigenleben nur in sehr rudimentärer Weise



Gertrude Belle Elion
Heinz Erhardt
- Zu langweilig für Propheten: " Klima- und Wettervorhersagemodelle berücksichtigen derzeit die Wolken und ihr Eigenleben nur in sehr rudimentärer Weise. Der Lebenszyklus von Wolken und ihr Einfluss auf Wetter und Klima sind noch nicht ausreichend verstanden; außerdem lassen sie sich nur durch eine ausgefeilte Messstrategie ihre Geheimnisse entlocken. Genau das versucht momentan Prof. Dr. Clemens Simmer vom Meteorologischen Institut der Universität Bonn. Im Rahmen des Verbundprojekts "4D-WOLKEN", das vom BMBF mit etwa 4 Mio. DM gefördert wird, möchten Simmer und seine Mitarbeiter den Lebenszyklus von Wolken genau unter die Lupe nehmen.
In Cabauw in den Niederlanden wollen die Wissenschaftler der Frage nachgehen, in welchem Ausmaß Wolken die Sonnenstrahlung absorbieren, sich dabei erwärmen und so auch direkt die Atmosphäre aufheizen. Neuere Messungen scheinen zu zeigen, dass Wolken beträchtlich mehr Strahlung absorbieren als bislang angenommen. Hat dieser Effekt für die Wettervorhersage vermutlich nur geringe Auswirkungen, ist er für Klimamodelle von größter Bedeutung. Die Sonnenenergie würde gewissermaßen schon in der Atmosphäre "abgefangen" und nicht - wie in den Modellen bislang angenommen - größtenteils erst am Boden in Wärmestrahlung umgesetzt. Niedrigere Boden-Temperaturen in den Modellberechnungen wären die Folge, damit würde wiederum weniger feuchtwarme Luft in die Atmosphäre aufsteigen und sich als Resultat weniger Wolken bilden.
Für ihre Messungen greifen die beteiligten Forscher auch auf ein High-Tech-Gerät zurück, das von Dr. Susanne Crewell vom Meteorologischen Institut zusammen mit der Firma Radiometer Physics in Meckenheim entwickelt wurde. Das "Mehrkanal-Mikrowellenradiometer" liefert die derzeit genauesten Aussagen über den Flüssigwassergehalt von Wolken. Neben vielen anderen Fernerkundungsgeräten stehen den Wissenschaftlern drei Flugzeuge zur Verfügung, mit denen sie Zusammensetzung und Ausdehnung von Wolkenkomplexen vermessen können.
Die realitätsnahe Modellierung von Wolken ist überaus aufwändig. Ein weiteres Ziel ist daher, schnelle Rechenverfahren zu finden, die in den Klimamodellen eingesetzt werden können. Für den Erfolg kämpfen in Cabauw insgesamt etwa 25 Forschergruppen aus Deutschland, den Niederlanden, Frankreich, England, Schweden, Finnland, der Schweiz und Russland. Auch für die Lehre am Meteorologischen Institut wird das Experiment übrigens einen Beitrag liefern: Die Studierenden im Fortgeschrittenenpraktikum werden während der ersten zwei Septemberwochen vor Ort Standardmessverfahren der Meteorologie üben und in die modernste Technik der Wolkenvermessung eingeführt werden." 29.8.01
http://www.meteo.uni-bonn.de/projekte/4d-clouds/bbc

- Das hört man doch gern: " "Al Qaida ist in keiner guten Verfassung"
Der Orient-Experte Gilles Kepel über das geschwächte Terror-Netzwerk und die Herausforderungen im Nahen Osten.
FRAGE: Herr Kepel, mehr als sieben Jahre nach den Anschlägen vom 11. September - wie ist der Stand beim "Krieg gegen den Terror"?
ANTWORT: Im Prinzip sind beide großen Visionen dieses "Kriegs gegen den Terror", nämlich jene der Bush-Administration und jene von Al Qaida, widerlegt. Was die Bush-Regierung angeht, liegt das ja offen zutage, weil eine der ersten Amtshandlungen des neuen amerikanischen Präsidenten darin bestand, die Schließung des Gefangenenlagers von Guantánamo anzuordnen. Das bedeutet den radikalen Wechsel einer Strategie, die einen großen Teil der muslimischen Welt und nicht zuletzt auch der europäischen Verbündeten von den Vereinigten Staaten entfremdet hat, ohne gleichzeitig überzeugende Ergebnisse zu bringen. Al Qaida wiederum ist es nicht gelungen, die Massen zu mobilisieren. Hinzu kommt, dass sich Al-Qaida-Sprecher Ayman al Zawahiri zahlreichen Vorwürfen und Anfeindungen innerhalb des islamistischen Lagers ausgesetzt sieht, weil er innerislamische Konflikte geschürt habe, anstatt sich auf den Kampf gegen die "Ungläubigen" zu konzentrieren.
FRAGE: Hat Al Qaida an Stärke verloren?
ANTWORT: Al Qaida ist wegen innerer Spannungen in keiner guten Verfassung. Usama Bin Ladin ist praktisch von der Bildfläche verschwunden; man hört lediglich ab und zu seine Stimme. Sein Stellvertreter al Zawahiri scheint außerdem mit den neuen Gegebenheiten nur schwer zurechtzukommen - was sich schon daran zeigt, dass er Barack Obama nach dessen Wahl als dreckigen Neger bezeichnet hat. Eine solche Wortwahl dürfte die Beliebtheit Al Qaidas in den Regionen südlich von Assuan und Nouakchott nicht gerade befördern. ... " FAS 15.2.

- Besser ist das: "Es war einmal ein Muselmann, der trank sich einen Dusel an" Der lustige Onkel der Nation: 100 Jahre Heinz Erhardt (hörten meine Eltern regelmäßig).

- Keynes on Air:' „Es liegt eine neue Idee in der Luft.“ Mit diesem Satz beginnt der britische Ökonom John Maynard Keynes am 14. März 1932, mitten in der dramatischen Weltwirtschaftskrise, eine Radioansprache in der BBC: „Staatliche Planung“ heißt diese neue Idee, „etwas, wofür wir vor fünf Jahren im Englischen noch nicht einmal ein gebräuchliches Wort hatten“. ' FAZ 19.2. // März 1932. Da gab es schon die bolschewistische Diktatur in Moskau mit ihrer staatlichen Planung, da gab es schon den GULAG, da gab es schon die landwirtschaftliche Zwangskollektivierung mit ihren Hungerfolgen, da gab es gerade 1932 das millionenfache Verhungern in der bisherigen Kornkammer Ukraine - als Keynes harmlos über staatliche Planung herumschwafelt, sterben gleichzeitig elendiglich, langsam und qualvoll im ukrainischen HOLODOMOR 6 - 7 Millionen Ukrainer auf ihrem fruchtbaren Boden an staatlicher Moskauer Planung - so ist das mit dem menschlichen Wissen und dem menschlichen Verstand.
(Zum ukrainischen HOLODOMOR vgl. Robert Conquest, The Harvest of Sorrow)

- Kölner Karneval: "Trend zu mehr Gewalt. 20.02.09 .
Fast viermal so viele Körperverletzungen wie im vergangenen Jahr - das ist die erschreckende Bilanz des Karnevalsauftakts. Die Polizei stellt eine generelle Erhöhung der Gewaltbereitschaft fest. Und die Ursache liegt auf der Hand: Es wird zu viel gesoffen. Anstoss - der Kommentar auf ksta.de" ' 59 Mal mussten die Beamten wegen Schlägereien ausrücken, 80 Mal bei verbalen Streitigkeiten als Schlichter auftreten und 43 Randalierer zur Ruhe bringen. 123 Personen wurden in Gewahrsam genommen, 18 festgenommen. Insgesamt musste die Kölner Polizei zu 1288 Einsätzen ausrücken, die allerdings nicht alle karnevalsbedingt waren."
Schlimme Folgen hatte der Angriff mit einer Flasche am Nachmittag auf der Cäcilienstraße in der Innenstadt. Ein junger Mann war mit einer Wodkaflasche niedergeschlagen worden und bewusstlos auf den Asphalt gestürzt. Ein Notarzt musste sich um den Verletzten kümmern. Kurz zuvor war die Polizei zu einer Massenschlägerei an der Haltestelle Heumarkt gerufen worden. Auch auf der Zülpicher Straße gerieten Feiernde aneinander. Am Blaubach wurde am frühen Abend die Besatzung eines Rettungswagens von Randalierern bedroht und tätlich angegriffen. ...' www.ksta.de

- Pharmakologin Gertrude Belle Elion: Todestag 21. Februar 1999 " Der Krebstod ihres Großvaters festigte den Entschluss der 15jährigen Gertrude: Sie wollte ihr Leben dem Kampf gegen die bösartige Krankheit widmen. Die Tochter litauischer und polnischer Einwanderer studierte - als einzige Frau ihres Semesters - Chemie an der Universität New York.
Ihre Karriere begann 1944, als sie eine Anstellung beim Pharmaunternehmen “Burroughs Wellcome” (heute “Glaxo Wellcome”) fand. Zusammen mit dem Arzneimittelforscher George Hitchings entwickelte sie Medikamente gegen eine Vielzahl von schweren Erkrankungen, darunter Mittel gegen Leukämie, Malaria, Gicht und Herpes.
1988 wurden beide Forscher mit dem Nobelpreis für Medizin geehrt." WDR Zz

- Dax schließt knapp über 4.000 Punkten
Spezial Negative Nachrichten aus der Finanzbranche und die schwache Wall Street haben den Aktienmarkt am Freitag belastet. Der Dax verlor 4,8 Prozent. „Markteilnehmer erkennen die katastrophale Lage“, heißt es. Gold kostet wieder 1.000 Dollar je Unze. FAZ
- OPEL: Man hört nicht, daß die Belegschaft eine Lohnsenkung anbietet - die Löhne sind der größte Kostenblock eines Unternehmens. Montieren können die Rumänen auch, s. NOKIA. Und die Südkoreaner haben auch noch gute Ingenieure.