Mittwoch, 18. März 2009

Jetzt den Klimakitsch kippen! Europa, Phelps



Nachtfrostreif, tags 10°C

Jetzt den Klimakitsch kippen!

- Beryllium 10 and climate. Quick primer:
Beryllium-10 is an isotope that is a proxy for the sun’s activity. Be10 is produced in the atmosphere by cosmic ray collisions with atoms of oxygen and nitrogen. Beryllium 10 concentrations are linked to cosmic ray intensity which can be a proxy for solar strength. ..." http://wattsupwiththat.com/

- "Europa ist in größter Gefahr. Zu klein, zu allein, zu zaghaft: Der Träger des Wirtschaftsnobelpreises 2008, Paul Krugman, hat vor wenigen Tagen die europäischen Regierungen für deren ökonomisches Krisenmanagement getadelt. Er hat die besten Gründe dafür. Von Thomas Strobl. " FAZ 18.3.09 //
Komm.: Europa sind nicht die Brüsselkraten: Europa ist seit längerem in größter Gefahr durch bürokratischen Zentralismus, völlig überhöhte Steuern, durch soziale Hängematten, die nicht zur Arbeitssuche ermuntern und die die Sockelarbeitslosigkeit seit Jahrzehnten mit jeder Rezession steigen lassen. Sozialbürokratie und Umweltfanatismus kommen noch dazu. Der Herr Krugman sieht das doch äußerst blauäugig. Der Schikanefrieden von Versailles, den Keynes anspricht, hat durch politische Vergiftung nach 1918 selbstredend den Nationalismus und Protektionismus gestärkt, die Europäer, namentlich die französischen Nationalisten, hätten besser auf die kluge amerikanische Position einschwenken sollen statt sie auszuschalten, und diese politische Brunnenvergiftung hatte natürlich auch ökonomische Konsequenzen. Dieser Nationalismus ist heute in Europa fast überall überwunden. Eine Rückkehr scheint unwahrscheinlich. Aber natürlich gibt es ein Länder-Haftungsproblem, wenn sich Balkanstaaten wie Griechenland auf Kosten der anderen EU-Partner durchmogeln wollen und die französische Verwaltung über eine CO2-Politik die deutschen Autohersteller austricksen will. Staatliche Ausgabenprogramme und Nullzinsen sind da kein Patentrezept. Niedrigzinsen und die halbstaatlichen Immobilienfinanzierer Freddie und Fannie Mac initiierten die gegenwärtigen Probleme - und die Haftungsweitergabe pflanzte sich wie ein Kettenbrief fort. Die Haftung muß auf allen Ebenen wieder direkt greifen, angefangen bei den Kreditnehmern, die sich eben nicht mehr große Konsumausgaben wie Großfernseher, große Geländewagen, Schwimmbad und Yachten durch Hypotheken leisten können mit der Kalkulation auf den steigenden Preis ihres Hauses.- Auch alte Probleme der Autoindustrie in einem gesättigten Markt werden durch alte keynesianische Rezepte nicht gelöst: bei steigender Anbieterzahl durch vor allem ostasiatische Produzenten mit niedrigeren Lohnkosten sind Überkapazitäten entstanden. Da müssen wohl die Montagelöhne sinken oder die Zahl der Montageeinheiten. Oder die Zollpolitik muß die Lücke schließen. Das wäre dann Protektionismus, der durch höhere Endverbraucher-Preise zu bezahlen wäre. Das gilt für Amerika und Europa gleichermaßen.

- 'Im Gespräch: Edmund Phelps

Die großen Banken sind unkontrollierbar geworden“ .Edmund S. Phelps
02. März 2009 Viele Anleger blicken voller Hoffnung auf die Niedrigzinspolitik der Zentralbanken sowie auf die Garantie- und Ausgabenprogramme der Regierungen. Sie hoffen auf steigende Kurse an den Börsen. Auch Politiker versuchen, den Optimismus zu fördern.
Wirtschaftsnobelpreisträger Edmund Phelps sieht das anders. Die Anleger wollten noch nicht erkennen, wie groß die Unsicherheit sei. Gerade die Amerikaner seien noch zu optimistisch. Die großen Banken seien unkontrollierbar geworden, erklärt er weiter und geht davon aus, dass sie in gegenwärtiger Form nicht mehr lange bestehen werden. Er hält sogar eine Verstaatlichung für möglich. In diesem Falle würden sich Aktionäre und Anleihegläubiger die Finger verbrennen.
Präsident Barrack Obama und Notenbankchef Ben Bernanke versuchten in ihren jüngsten Reden, Optimismus auszustrahlen. Sind sie auch optimistisch?
Es ist schwierig, so vertrauensvoll in die Zukunft zu blicken wie sie es tun. Ich glaube nicht, dass wir in diesem Lande zu wenig Vertrauen haben. Im Gegenteil. Amerikas bekannter Optimismus war zwar wichtig für den ökonomischen Erfolg, den wir in den vergangenen Jahrzehnten hatten. Faktisch geht er jedoch manchmal zu weit. Das zeigte sich zum Beispiel daran, dass, egal wie hoch die Hauspreise auch waren, kaum jemand daran denken wollte, dass sie einmal fallen könnten. Das überzogene Vertrauen in die Zukunft macht unsere Wirtschaft sehr anfällig für spekulative Exzesse.
Mit entsprechenden Folgen ...
Ja, wir tragen gerade sehr unübliche Konsequenzen einer solchen Übertreibung. Selbst mitten im wirtschaftlichen Abschwung jedoch scheinen die Leute Monat für Monat überrascht zu werden, dass die Arbeitslosigkeit zunimmt und die Häuser immer weniger wert werden. Insgesamt kann man im Moment nicht sagen, dass die Amerikaner zu wenig Vertrauen hätten. Sondern es gibt Anzeichen dafür, dass sie noch zuviel davon haben.

Heißt das, die amerikanischen Bürger müssen erst einmal ihre Erwartungen herunterschrauben auf ein normales Niveau?

Ich hoffe nicht, dass sie ihren gesamten Optimismus verlieren werden. Aber sie müssen realistischer werden. Sie sollten nicht davon träumen, politische Eingriffe könnten die Hauspreise wieder auf das Niveau bringen, auf dem sie vor einem oder zwei Jahren noch waren. So etwas ist krank. Sie sollten auch nicht erwarten, Investitionen in alternative Energien oder die Ausweitung der Gesundheitsfürsorge könne für Wohlstand sorgen. Es gibt keinen Zusammenhang zwischen diesen Dingen. ...' FAZ