Dienstag, 21. Juli 2009

Tyrannentötung, Wohnungsnot in der "DDR"



Qualitätswohnungsbau aus den zwanziger Jahren, während der SED-Diktatur verschmutzt und bröckelnd, strahlend renoviert 1992

- "Gedenken an Hitler-Attentat vom 20. Juli .
Vor 65 Jahren scheiterte Graf Stauffenberg mit seinem Attentatsversuch auf Adolf Hitler. Im Berliner Bendlerblock gedachten am Montag Hinterbliebene der von den Nazis ermordeten Mitglieder des deutschen Widerstands. ..." 20.7. FAZ ///
Man sollte sich immer wieder an die acht Versuche der Tyrannentötung erinnern, die Hitler überlebt hat oder denen er durch Zufälle entkam. Georg Elsers Attentatsversuch auf Adolf Hitler (8.11.1939) hätte den Gang der Weltgeschichte entscheidend verändern können, denn die phylogenetische Fixierung auf den charismatischen Rudelführer wäre durchbrochen worden. Keiner der anderen Unterführer hätte in die Rolle Hitlers schlüpfen können. Die für die Opposition lähmende Wunderaura Hitlers, den die "Vorsehung" angeblich beschützte, wäre nicht aufgebaut worden. (s. georg-elser.de/dok/index.html )

- Wohnungsnot in der "DDR": "... Es gab zu wenige Handwerker und für die wenigen kaum Baumaterial zur Sanierung alter Häuser. Ein ehrgeiziges Bauprogramm sollte die Wohnungsnot beseitigen, doch warteten viele zehn Jahre und länger auf eine neue, bescheidene Bleibe im Plattenbau. Zuletzt fielen immer mehr alte Häuser zusammen, wurden mehr Wohnungen unbewohnbar, als neue hinzukamen.
Wer heute durch das strahlende Leipzig geht, muss wissen, dass in dieser Stadt 1989 drei Viertel aller Wohnungen dringend sanierungsbedürftig waren und nur rund zehn Prozent in einem menschenwürdigen Zustand. Der Rest galt als unbewohnbar. Zwischen 1980 und 1990 sank, trotz hochsubventionierter Bau- und Modernisierungsprogramme, der Anteil von Wohnhäusern mit geringen Schäden von knapp sechzig auf knapp vierzig Prozent, die Zahl der unbewohnbaren, kurz vor dem Einsturz stehenden Wohnungen stieg von 1,7 auf elf Prozent, der Anteil der Wohnungen mit schwersten Schäden verdoppelte sich auf vierzig Prozent. ..." Risse im Beton, FAZ 21.7.

- Leipziger Mieter, Seckendorffstraße (Fr.-Hanschmann-): Etwa fünfunddreißig mochte er gewesen sein, der erzählte, daß vor 1989 einfache Schlösser auf den Wohnungstüren gewesen seien, in denen oft der Schlüssel von außen gesteckt habe, andere Mieter hätten immer hereinschauen können. Zu meiner Zeit gab es das nicht, es mag späterhin, vielleicht zwischen befreundeten Mietparteien, vorgekommen sein. Zu denken gab mir, daß er nicht weiter von der großartigen Renovierung der Häuser sprach, nach der ich gefragt hatte, sondern von einer alten Hausgemeinschaft, die sich nach 1989 durch Wegzüge und Neuzugänge veränderte. Umzüge gab es in der "DDR" nur wenige, weil Wohnungsnot herrschte.