Donnerstag, 30. September 2010

Glückwunsch!





Helle Henkel beim Parallelarbeiten
(Bild: Neuroforum 3.10, S. 245)




- "Im Netz.
Computer, Satellitenfernsehen, Spielekonsolen und Smartphones verändern unser Leben. Etwa fünfeinhalb Stunden am Tag verbringen Jugendliche in Deutschland heute im Durchschnitt mit digitalen Medien. Wie die Gehirnforschung zeigen kann, behindert ein Leben "online" nicht nur das Lernen und die Konzentration, sondern auch das soziale Verhalten. Zur Dummheit gesellt sich eine merkwürdige Dumpfheit.
Und so schildert ein 17 Jahre alter Jugendlicher in einer amerikanischen Studie über den Medienkonsum seinen Alltag: "Jede Sekunde, die ich online verbringe, bin ich am Multitasken. Jetzt gerade schaue ich fern, checke meine E-Mails alle zwei Minuten, lese Nachrichten darüber, wer Kennedy erschoss, brenne Musik auf eine CD und schreibe diese Nachricht." "
Von Professor Dr. Dr. Manfred Spitzer, FAZ 22.9.10


- Parallelarbeiten: “ Mit Multitasking hatte sich beispielsweise Stefanie Henkel aus Ritterhude beschäftigt. Die 18-jährige Gymnasiastin ging der Frage nach, ob sich die Leistung von Schülern verändert, wenn sie mehrere Dinge gleichzeitig tun. Sie fand heraus, dass Testpersonen um bis zu 20 Prozent schlechtere Ergebnisse erzielen, wenn sie etwa durch Musik im Hintergrund abgelenkt werden. “Dass zwischen Jungen und Mädchen bei Multitasking Unterschiede bestehen, haben meine Versuche nicht belegt”, erklärte sie. Im Fachgebiet Arbeitswelt erhielt sie den ersten Preis. “ Jugend forscht: Landessieger an der TU Clausthal gekürt. 17.03.2010.



- China bekommt weiter Millionen aus Berlin, für den "Klimaschutz".

- Nordkorea: Die brutale Diktatur soll in der 3. Generation von der kommunistischen Verbrecherdynastie Kim geknechtet werden.
Immer wieder muß man zur Kenntnis nehmen, daß es Alphatieren wie Castro, Khomeini und Kim Il-Sun langfristig gelingt, eine persönlich basierte Herrschaft aufzubauen und alle Oppositionellen machtlos zu halten oder zu töten, ohne daß es diesen gelingt, selbst erfolgreich zur Waffe zu greifen.
Darüberhinaus unterwerfen sich Abertausende freiwillig im Herdentrieb. Bedrückend zu sehen, was die Nordkoreaner aufführen.

Mittwoch, 29. September 2010

Darf's etwas mehr sein?






Darf's etwas mehr sein?
Temperaturen 89-2009, Ostalb
Josef Kowatsch hat keine Gesamtschule besucht und kann, anders als Ian McEwan, tadellos Thermometer ablesen. Danke für die schöne, handgemachte Graphik!
Heute in O. 7-15°C, sonnig.



- Afrika und Eigentum, Eigentum und Individuum, Eigentum und Wohlstand:
Es wird berichtet, daß die afrikanische Großfamilie ein wirtschaftliches Problem besonderer Art darstellt: fleißige Kleinunternehmerinnen, meist in der Textil-Branche, werden ständig von ihren faulen Familienangehörigen bestohlen und bedroht, weil diese traditionell Anspruch auf Gewinne und Eigentum erfolgreicher Familienmitglieder haben.
Mit dem gesicherten Recht des Individuums auf Eigentum beginnt jedes erfolgreiche Wirtschaften. Darüberhinaus sichert es auch das Individuum selbst, in diesem Fall in afrikanischer Perspektive “minderwertige” Frauen gegenüber primitiven, faulen und gewaltbereiten Männern. Man könnte die These aufstellen, daß das Recht auf Eigentum das Fundament für in der Breite erfolgreiche Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur darstellt, weil in allen diesen Bereichen erfolgreiche Individuen von ihrer Umgebung bedroht sind, und der individuelle Wettbewerb erst die große Dynamik herstellt, wie sie in der Frühindustrialisierung beginnt und bis heute andauert. Jedoch nur dort, wo das Recht auf Eigentum gewährleistet wird. Also zB nicht in Kuba, Zimbabwe, Nordkorea etc.


- Her mit der Kohle
: "Die heimische Braunkohle kann als eine relativ günstige Energiequelle nicht hoch genug eingeschätzt werden. ... einer potentiellen Reichweite von mehreren 100 Jahren ..."
„ Die Energieversorgung sichern“ , Denkschrift der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften, S. 12f. . Dort finden sich auch Angaben zu den „Investitions- und Erzeugungskosten einiger Verfahren zur Stromerzeugung“ .
Seit etwa 2000 ist übrigens eine Klima-Abkühlung zu verzeichnen.

Dienstag, 28. September 2010

Wir war'n in de Kaygass in de Schull




Das Leben im Netz der Geschichte?




- Die Historiker tagen in Berlin.


"Mein Freund, die Zeiten der Vergangenheit

Sind uns ein Buch mit sieben Siegeln;

Was ihr den Geist der Zeiten heißt,

Das ist im Grund der Herren eigner Geist,

In dem die Zeiten sich bespiegeln." –


Goethe, Faust I, Vers 575 ff.



Siehe Herodot bis Tacitus, Gibbons bis Rothfels, Golo Mann bis Wehler.



- Geschichte und Didaktik:

' "Desweiteren benutzt er", Hitler, "keine Fremdsprache, damit es auch Leute aus dem Bürgertum verstehen."

Beklagt wird von den Münsteraner Didaktikern, dass selbst die besten Abiturarbeiten wenig eigene Reflexion zeigen. Für das Gros der Texte sprechen die Autoren von der "unreflektierten Wiedergabe angelernter und sozial erwünschter Urteilspartikel". '
Warum Hitler keine Fremdsprache benutzte. Eine Untersuchung zur Frage, was Abiturienten nach drei Jahren Leistungskurs "Geschichte" können, Kaube FAZ 15.9.10 / Rez. : Schönemann, Bernd, Was können Abiturienten? - Zugleich ein Beitrag zur Debatte über Kompetenzen und Standards im Fach Geschichte

Den Geschichtsunterricht, das ist auch meine Erfahrung, kann man sich weitgehend sparen. Erst der Erwachsene kann mit viel Fleiß etwas von der Geschichte verstehen. Nicht sehr viel allerdings.

Goethe spannt einen ununterschreitbaren, gültigen Rahmen auf, der aber ein großes Gedächtnis verlangt:

"Wer nicht von dreitausend Jahren // Sich weiß Rechenschaft zu geben, // Bleib im Dunkeln unerfahren, // Mag von Tag zu Tage leben."
- Goethe, West-östlicher Divan , Buch des Unmuts

"Wer nicht weiß, was war, weiß nicht, was werden kann." (Minima moralia)
Das blödeste Zitat zur Geschichtsschreibung liefert, es verwundert nicht, Adorno. Golo Mann nannte ihn 1952 in einem Brief treffend ein "wichtigtuerisches Ekel".

Da hat Ortega schon mehr zu bieten:

" Wir werden aber sehen, daß es geboten ist, von der Vergangenheit, wenn auch keine positive Führung, so doch gewisse negative Ratschläge anzunehmen. Die Vergangenheit kann uns nicht sagen, was wir tun, wohl aber, was wir lassen müssen. "
José Ortega Y Gasset (1883-1955) : Aufstand der Massen, 1930 (dt. 1956, S. 33)

Wirklich? Waren Lenin, Stalin, Mussolini, Hitler, Mao etc. nicht geschichtsbelesen und haben sich dadurch eine Pfadabhängigkeit eingehandelt, die ihre neuen Irrtümer blutig steigerte?


" Die Frage aber, bis zu welchem Grade das Leben den Dienst der Historie überhaupt brauche, ist eine der höchsten Fragen und Sorgen in betreff der Gesundheit eines Menschen, eines Volkes, einer Kultur. Denn bei einem gewissen Übermaß derselben zerbröckelt und entartet das Leben, und zuletzt auch wieder, durch diese Entartung, selbst die Historie. "
Nietzsche, Unzeitgemäße Betrachtungen, Vom Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben, (Schlechta I, S. 219)

Wenn nach drei Jahren Leistungskurs 'Geschichte' ein Zentralbegriff der Moderne wie BÜRGER UND BÜRGERTUM gänzlich unbekannt sind, dann dürfte schon allerhand gebröckelt haben.

Montag, 27. September 2010

Hosenfrage





(Bild: Handzeichnung nach Vorlage von Reg Smythe alias Andy Capp; vgl. comics.com/andy_capp/?Page=2)





- Die Wohlfahrtsstaatshosenfrage
: " Darf ein Empfänger von "Hartz IV" eine Stelle ablehnen, nur weil er keine Arbeitshose hat? Ein Tag im Duisburger Sozialgericht. / / Von Timo Frasch 10.2.2010 FAZ
/// Er hätte eine bekommen, sagt die Sachbearbeiterin vor dem Sozialgericht, bezahlt, gratis, er habe aber gar keine gewollt. Da wollte er wohl die Stelle nicht.
Weil das kein Einzelfall ist, deswegen hat Schröder H4 geschaffen. Dadurch hat sich eine leichte Verbesserung der Arbeitslosenzahl eingestellt. Die Arbeitslosenzahl ist in England, Frankreich etc. höher, insbesondere bei der wichtigen Jugenarbeitslosigkeit dramatisch höher: das ist auch eine Folge des Mindestlohns dort. Schröder sollte das Arbeitsministerium übernehmen und seine H4-Politik konsequent gegen die Lobby der Sozialfunktionäre und Sozialgewinnler weiterführen. Das wäre für Deutschland wertvoller als der Posten bei Gazprom.

Wenn in Spanien die Jugendarbeitslosigkeit bei 27% liegt, dann geht es nicht nur um Geld, sondern mehr noch um Arbeit als ein wichtiges Sozialisationsmedium. Arbeit strukturiert das Leben und stabilisiert labile Persönlichkeiten. Für viele junge Männer ist das besonders wichtig, auch, weil kriminelle Karrieren drohen. Jugendliche Straftäter wie die beiden Totschläger im Falle Brunner nahmen Drogen und verweigerten die Arbeit.
Für orientierungslose Menschen sind starke Stützangebote gefragt, die die Betroffenen vor sich selbst schützen und die Umwelt vor ihnen.

Einfache Lösungen stehen für eine aktive Beschäftigungspolitik nicht zur Verfügung. Aber Arbeitsplätze müssen stets Vorfahrt haben, besonders Arbeitsplätze für Geringqualifizierte, und das können nur Arbeitsplätze im Niedriglohnbereich sein. Zu hohe Löhne haben diese Arbeitsplätze in der Vergangenheit wegfallen lassen durch Rationalisierung. Dieser Weg darf nicht weiter beschritten werden.

Sonntag, 26. September 2010

Wer unterweist einen Romanschriftsteller im Ablesen eines Thermometers?





Da sind sie wieder, die Burschen mit der breiten Krempe





- Die Geschichte von den Schichten.
In der hessischen Grube Messel hat sich eine Schicht nach der anderen abgesetzt, heute ist Messel eine Fundgrube der Geologie, Zoologie, Paläontologie und Paläoklimatologie. Vor 49 Mio. Jahren lag dieser ehemalige Süßwassersee inmitten eines tropisch-subtropischen Urwalds. Der SCHICHTBEGRIFF hat hier einen ganz konkreten Sinn wie in der gesamten Geologie.


Bei Menschen ist es schon schwieriger, von SCHICHTEN zu sprechen, denn es handelt sich um eine Übertragung. Immerhin kann man von SCHICHTEN in älteren Gesellschaften im übertragenen Sinne sprechen, wenn die Merkmale stabil sind wie die Überreste von Krokodilen in Eifelmaaren.
Die Geburt im Adel oder im Bauernstand bestimmte sehr weitgehend und lebenslang den sozialen Status des Menschen im Mittelalter. Die Schicht des Klerus speiste sich vorwiegend aus dem Adel und war ebenfalls fest bestimmt, auch wenn dort mehr Bewegung herrschte, etwa durch die "Bettelorden" der Franziskaner und Dominikaner. Insgesamt zeigten aber die Merkmale MACHT, AUSGEÜBTE HERRSCHAFT, EINKOMMEN UND SOZIALPRESTIGE bei der "Oberschicht" des Adels stabil hohe Werte, bei der "Unterschicht" der Bauern stabil niedrige.
Mit dem Aufkommen des Bürgertums in den Städten, die in Europa besonders häufig in der Mittelalterwarmzeit gegründet wurden, mit der sozialen Ausdifferenzierung von Berufen und Professionen beginnt der Untergang der "Schichtgesellschaft", heute hat der Adel fast nur noch Operettenstatus und die Bauern, obwohl zahlenmäßig stark reduziert, sind sozial aufgestiegen hinsichtlich Einkommen und Besitz und dem zugehörigen Sozialprestige.
Der Ideologen- und Schamanenstand des Klerus führt nur noch eine Randexistenz, obwohl hochgebildet und sozial gut angesehen, verfügt er kaum noch über Macht und Herrschaft, die Figur des "Fürstbischofs" ist gänzlich verschwunden. Bürgerliche und Verwaltungsberufe sowie akademische Professionen dominieren in modernen Gesellschaften. Es herrscht unüberschaubare Vielfalt und Bewegung.
Aus völlig unbedeutenden und auch defekten Familien steigen über den genetischen Zufall und die Offenheit der Gesellschaft Pionierunternehmer zu Milliardären auf, deren politische Macht aber gering bleibt und deren persönliche Herrschaft in ihren Unternehmen durch eine Flut von Gesetzen und Regulierungen kleiner ausfällt als die Herrschaft eines mittelalterlichen Bauern gegenüber seinen Knechten. Journalisten können dagegen, obwohl vergleichsweise "arm", über ihre Medien große Macht entfalten, da sie täglich Millionen erreichen und im Hinblick auf Wahlentscheidungen beeinflussen. Koalitionen aus Journalisten und Wissenschaftlernetzwerken sind sogar in der Lage, ganze Gesellschaften zu manipulieren und riesenhafte Kapitalströme fehlzusteuern, Beispiel KLIMAWAHN.

Da mutet es auch wahnhaft an, von "oberen und mittleren Schichten" sowie "Unterschicht" zu sprechen. Dafür gibt es keine stabilen Merkmale. Der drogensüchtige Milliardär kann ganz schnell in der Gosse landen, und aus der Hinterhofgarage kann ein Steve Jobs in fünfzehn Jahren zum Milliardär und zur Kultfigur werden, ein zuckriges Milch-Face kann das mit einem Sozial-Book sogar noch schneller schaffen.
Ein hochgebildeter Bischof fällt dagegen in Monatsfrist wegen (historisch gesehen) geringfügiger Verfehlungen aus dem Amt, wo seine Vorgänger Reichtümer anhäuften und Knaben für den Kirchenchor kastrieren ließen.

Von Schichtung zu sprechen macht nur noch Sinn für linke Agitatoren und Sozial-Lobbyisten, die an Untüchtigen, Faulen, Drogensüchtigen etc. Geld verdienen oder politisch profitieren.
Die Untüchtigen, Faulen und Drogensüchtigen sind aber keine Schicht, sie sind ein bunter Haufen verschiedenster Individuen. Ihr Status ist nicht festgeschrieben, er wird höchstens durch den Sozialstaat gefördert und gefestigt. Sozialfunktionäre wollen die Zahl ihrer Schäfchen konstant halte, sie wollen sie auch gerne durch statistische Tricks erhöhen.

Renate Mayntz drückt es im "Wörterbuch der Soziologie" ganz vornehm aus: "Der Begriff der Sozialen Schichtung besitzt keinen übereinstimmend anerkannten Bedeutungsgehalt." (Hg. Wilhelm Bernsdorf, S. 989)
Unvornehm ausgedrückt: Bei dem Begriff der Sozialen Schichtung handelt es sich um überlebten und veralteten Blödsinn. (Zu Heike Schmoll: 16. Shell-Studie, 15.9.10)


- Wer unterweist einen Romanschriftsteller im Ablesen eines Thermometers? Wer hilft ihm, die Schneehöhen des letzten englischen Winters zu notieren, bevor er neuen Literaturblödsinn produziert?
Es geht darum, daß die Bundeskanzlerin, Wolf Biermann nennt sie die "promovierte FDJlerin", auf Meseberg Maßnahmen zum "Klimaschutz" beschlossen hat, die bis 2020 über
500 Milliarden Euro kosten sollen.
Es geht darum, daß der Bundesumweltminister bereit ist, 800.000
Arbeitsplätze der energieintensiven Industrie dem "Klimaschutz" zu opfern.
Es geht auch darum, daß Literaten wie McEwan den ganzen Blödsinn breittrampeln, der dann von Feuilletonmädeln wie Lovenberg noch einmal durchgehechelt wird.

Samstag, 25. September 2010

Nach Liechtenstein!

Da ist er, der alte Spiegel am neuen Ort. Aber es war nicht köstlich, das Aufhängen, es war auch nicht das Bohren dicker Bretter, das wäre ein Leichtes gewesen, sondern es leistete ein Kieselstein im Beton den härtesten Widerstand. Da schwitzt man und setzt hundert Mal an, läßt den Bohrer abkühlen, empfindet Mühe und Qual, und denkt unfreundlich über den Schlagbohrer des Fabrikats "Bullcraft". Da hat man seinerzeit gespart, nicht jeden Tag wird gebohrt, nicht jedes Mal stößt man auf Kieselstein oder Stahl. Aber jetzt kommt ein HILTI her! Der große Weltmarktführer im professionellen Bereich. Aus Liechtenstein. Dem Ländchen mit der weltweit größten Industriedichte. Fleißig sind sie, die Lichtensteiner, industrius. Und hübsch ist das Ländchen auch. Einen Ausflug wert. Aber vielleicht kaufe ich den HILTI doch besser in der nächsten Stadt. Man weiß ja nicht, ob man nicht auf dem Weg nach Vaduz der Kavallerie Steinbrücks in die Quere kommt. (Unvergessen des Finanzministers Steinbrücks Bedrohung der Schweiz: Man müsse den Indianern einmal die Kavallerie zeigen.) Da würde man notiert, hochnotpeinlich durchsucht und bekäme eine Akte beim großen Bruder, der sehr wachsam ist. Eine Steinbrück-Akte.

Freitag, 24. September 2010

Arzt am Krankenbett




Regentropfen, die an mein Fenster klopfen - sang das Francoise Hardy?

Die schönen Tage von Aranjuez sind schon wieder vorbei, da versüßt Rodrigos Konzert gleichen Namens den ganztägigen 13°c kalten Regen - ach, das Adagio so süß!





- Dr. med. Rösler hat eine Reform des gesetzlichen, halbstaatlichen Krankenkassensystems vorgelegt, die das Beste ist, was in den letzten 20 Jahren auf den Tisch kam. Sie tritt allen ein bißchen auf die Füße und bringt etwas mehr, leider nur geringfügig mehr Wettbewerb in die Verwaltungskolosse der Gesetzlichen Krankenversicherungen, die an vielen Ecken desinformierende Werbung für sich betreiben. In Zukunft müssen sie hoffentlich mehr damit werben, daß sie die Beitragsgelder sparsam einsetzen und nicht für bunte Bilder verschwenden.

Auch dem Mißbrauch durch Patienten wird nur wenig entgegengesetzt, nur eine verschwindend geringe Kostenbeteiligung kommt zum Zuge. In einer Anti-Rösler-Sendung des WDR5 meldete sich ein Anrufer zu Wort und beschwerte sich über die Krankenhaus-Notaufnahmewartezeit - er war dort wegen eines Zeckenstichs! Weitergereicht von einem Arzt! Eine kleine Zecke mit großem Kosteneffekt.
Hier haben die einschlägigen Alarmmedien mitgewirkt, die jede Winzigkeit zur großen Gefahr aufblasen.
Ich erinnere mich an eine Wiese in Irland vor vielen Jahren, nach deren Durchquerung ich nicht 6 Zecken (pro Jahr, wie auch heuer) sondern direkt 6 auf jedem Schenkel ablas. In der Apotheke, in der ich mich besorgt nach einem Mittel erkundigte, sah man mich verständnislos an: Ein Tourist hat offenbar Angst vor kleinen Zecken, was es alles gibt.
Ich belas mich dann zum Thema ZECKEN und fand nicht viel Konkretes, weswegen ich auch einen Biologielehrer befragte. Der kannte nicht einmal die in Deutschland vor allem heimische Zeckenart, den Holzbock (Ixodes ricinus), was bedeutet, daß auch die Schulen ein Problem des Gesundheitssystems darstellen: sie lehren überwiegend totes Katalogwissen.
Inzwischen gibt es das Büchlein des Düsseldorfer Parasitologen Heinz Mehlhorn, das reichhaltig informiert, aber leider mit alarmistischen Grundton, wie schon der Titel signalisiert: "Zecken auf dem Vormarsch!" Nun sind sie seit 350 Mio. Jahren auf dem Vormarsch, ohne daß das die Menschen davon abgehalten hätten, sich massenhaft zu vermehren (1804=1 Mrd./2010 6,5 Mrd.), und der Verfasser ist im persönlichen Gespräch auch gar nicht so besorgt. Öffentlich verkleinern die Parasitologen und Mediziner aber ihre Rolle nicht, da blasen sie, wie alle anderen auch, gerne kräftig in die Posaune. Für Dr. med. Rösler erschwert das natürlich die Arbeit.
Bei n-tv kam sogar eine dicke Dame zu Wort, die mit ihrem verfetteten Junior beim Arzt weilte und den wahrscheinlich fragte, ob denn 10 Tafeln Schokolade täglich mit 5 Pfund Pommes frites vielleicht zuviel seien für den Sechsjährigen. Die dicke Dame, die eher eine fette Frau war, fand die kommende Krankenkassenbeitragserhöhung, nach der sie von der jungen Journalistin gefragt wurde, erwartungsgemäß nicht prima. Ob sie den Mehrbetrag bei den verfütterten Süßigkeiten einsparen wird? Übrigens sehen die HartzIV-Regelsätze auch gesundheitsfördernde Leistungen für Zigaretten und Alkohol vor.
Die Journalistin erwähnte dann noch den Arbeitsgeberanteil, der unverändert bliebe, dergestalt die Herzlosikeit des Gesundheitsministers andeutend.
Die sog. "Arbeitsgeberanteile" sind ein alter Trick der Sozialpolitiker, von dem man in den Schulen ebenfalls nichts erfährt.
Der Bäcker zahlt für seinen Gesellen Lohnkosten. 50% zahlt er dem Angestellten direkt aus, 50% gehen an Steuern und Sozialabgaben direkt an die staatlichen und halbstaatlichen Agenturen, dazu gehören auch die gesetzlichen Krankenversicherungen. 50% werden dem Angestellten aus der Hand genommen, dadurch wird seine Kostenkenntnis unklarer und seine Kostenkontrolle geschwächt. Beim Arzt bekommt er ebenfalls keine Rechnung, alles geht über seinen Kopf hinweg. Eine klare Regelung für den mündigen Angestellten wäre allein, ihm seinen gesamten Lohn auszuzahlen, die ganzen 100%, und damit soll er dann kalkulieren und sich überlegen, ob er wegen eines Schnupfens oder sonstigen Bagatelle zum Arzt gehen will, oder ob er eine Krankenkasse bezahlen möchte, die kostentreibende "Wellness-Angebote" macht. Die Sozialpolitiker streben aber nicht danach, daß sich der Angestellte solche Gedanken macht, denn die Gesetzl. Kr.-Vers. und andere staatliche und halbstaatliche Einrichtungen gewähren den Sozialpolitikern schön dotierte Stellen mit ruhiger Arbeitssituation, weswegen sie möglichst viel Geld an sich ziehen wollen per Direktüberweisung.

Armer Dr. med. Rösler. Da muß man Nerven haben und in Jahrzehnten denken. Aber das ist schwierig, weil die Wahlperiode viel kürzer ist.
Doch nach der unsäglichen Ulla Schmidt (mit dem Dienstwagen und Chauffeur nach Spanien), und nach dem Ulla-Schmidt-Genossen Seehofer kann der gelernte Arzt Rösler jetzt etwas Reelles vorweisen, das mehr Klarheit und Kostenkontrolle verspricht. Wenn die Sozialdemokratin Merkel ihm nicht noch Knüppel zwischen die Beine wirft.

Donnerstag, 23. September 2010

"noch zwei südlichere Tage"




Strahlende 24°C !



Der Sommer war nicht sehr groß, bis auf den Anfang war er lausig und kühl, deswegen:

Befiehl den letzten Früchten, voll zu sein;
gib ihnen noch zwei südlichere Tage,
dränge sie zur Vollendung hin, und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.
...
Rilke, Herbsttag

- UNO: Merkel sprach zum Thema ARMUT IN DER WELT vor Mugabe, einem der größten Staatsverbrecher, der seine Bevölkerung drangsaliert, vertreibt und hungern läßt. Wurde dieser Massenmörder in New York verhaftet? Sprach Merkel diese in Afrika und dem Nahen Osten weit verbreiteten Verbrechen gegen die eigene Bevölkerung an? Sie plapperte von "guter Staatsführung". Die Vervierfachung der Bevölkerung in Afrika und dem Nahen Osten kann als Hauptfaktor für die Armut dort gelten - hat Merkel das angesprochen? Davon wird nicht berichtet. Hat Merkel mit ihrem Troß den Schau-Charakter dieses Spesenrittertreffens entlarvt? Davon wurde nichts bekannt.

- Da kam etwas durch die Nachrichtensperre, Zufallsfund: www.diefreiheit.org/

Eine neue Partei, gegründet von Ex-CDU-Mitgliedern in Berlin, René Stadtkewitz (45), Aaron Koenig und Marc Doll, zunächst nur für Berlin offenbar.

"Doll: Wir gründen eine neue Partei, weil die anderen ihren Job nicht mehr vernünftig machen."
Das ist unbezweifelbar, CDU, SPD, FDP, Grüne, die Mauermördernachfolger - wer will die noch wählen?
Die Partei hat einen programmatischen Schwerpunkt bei der inneren Sicherheit, speziell bei der schlimmsten totalitären Bedrohung der Gegenwart, dem politischen Islam. Ob der Deutschsyrer Bassam Tibi, der Göttinger Politologe und Verfasser des Buches "Der neue Totalitarismus" schon Mitglied ist?
Mehr Volksentscheide nach Schweizer Muster, weniger Steuern, weniger Schulbürokratismus - das hört sich besser an als bei SPDCDUFDPgr. Im Gespräch mit der CITIZEN TIMES (www.citizen-times.eu/interview-mit-den-grundern-der-burgerpartei-die-freiheit/2/) sehe ich soweit keinen programmatischen Unfug, aber sehr viel mehr Verstand und Realismus als in allen Wulff-Äußerungen zusammen, die ja vorwiegend aus Spruchblasen bestehen.
Die Partei mit diesem schönen Namen muß man mal im Auge behalten.

- Warnung vor dem Wößmann:
Bei OECD-PISA-Wößmann-Studien handelt es sich um höheren Blödsinn für ZEIT-Leser.

Hier streift des Wahnsinns Flügel:

" Der Bildungsökonom Ludger Wössmann vom Institut für Wirtschaftsforschung der Universität München, der zusammen mit Eric Hanushek von der Hoover Institution der Stanford-Universität die OECD-Studie verfasste, hat die Rechnung für Deutschland in einer separaten Studie im Detail gemacht: Würde es Deutschland gelingen, den Anteil der schlechten Schüler, die in der Pisa-Studie nicht einmal das zweite Pisa-Niveau erreichten, um 90 Prozent zu verringern – so würde das Land bis 2090 2,8 Billionen Euro gewinnen. ..." 13. Juni 2010, NZZ

Allein die landessprachlichen Übersetzungen aus dem englisch basierten Text-und Testapparat des OECD-BRÜSSEL-PISA-Wößmann&Co.-Netzwerks können so unterschiedlich ausfallen, daß keine Vergleichbarkeit gegeben ist.
Sie können sogar so blödsinnig geraten, daß damit nichts angefangen werden kann (Mitteilung Prof. G. Gerlich, der seinen Assistenten testen ließ).

Wößmann und seine Genossen wollen eine Einheitsschule, am besten weltweit, am liebsten dirigiert vom Wößmann-Institut. Seit jeher war den Ideologen von links und von rechts die Schule ein begehrtes Objekt, um ihre fixen Ideen und ekelhaften Abstrusitäten zu indoktrinieren. Derzeit wird schon im deutschen Kindergarten der Klimawahn eingetrichtert.
Es gilt, gegen diese Totengräber des Pluralismus mit totalitären Neigungen den internationalen Wettbewerb, auch den Schulwettbewerb, zu verteidigen.

Mittwoch, 22. September 2010

Ein Astern-Tag








Und Kirkcaldy hatte zuzeiten Smith's im 18. Jahrhundert nur 1500 Bürger.
(Aber kein einziges Förderprogramm für Mohammedaner.)

(Handskizze nach einem Foto in H.C. Recktenwald, Adam Smith)



Astern


Astern - schwälende Tage,
alte Beschwörung, Bann,
die Götter halten die Waage
eine zögernde Stunde an.

...

Benn





- Weniger wirtschaftliche Freiheit: Deutschland verliert Punkte in internationalem Index

rike. BERLIN, 19. September. Deutschland hat an wirtschaftlicher Freiheit eingebüßt. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Studie "Economic Freedom of the World". Für diese Untersuchung stellt ein Netzwerk von 52 Forschungseinrichtungen jedes Jahr eine Rangliste von 141 Staaten zusammen. Gemessen wird die Freiheit an Kriterien wie Eigentumsrechte, Stabilität der Währung, Umfang der Staatstätigkeit, Handelsfreiheit und Regulierung von Unternehmen sowie des Finanz- und Arbeitsmarktes. Die Daten der aktuellen Studie stammen aus dem Jahr 2008, dem Beginn der internationalen Finanzkrise. Deutschland landet insgesamt auf Rang 24, drei Plätze weiter vorne als im Vorjahr. Allerdings kommt Deutschland nach 7,54 Punkten im Vorjahr nun nur noch auf 7,46 Punkte. Die Verbesserung in der Rangliste rührt daher, dass sich andere Staaten stärker verschlechterten. Insgesamt reicht die Skala von 0 Punkten (geringste Freiheit) bis 10 Punkte (maximale Freiheit). ..." FAZ

/// Die Massenarbeitslosigkeit durch den betonierten Arbeitsmarkt seit Helmut Schmidt ist das Problem.
Folgende Zahlen des statistischen Bundesamtes werden gerne unter den sozialen Teppich gekehrt: Von 1970 bis 2003 stieg die Zahl der Ausländer in Deutschland von drei auf 7,3 Millionen. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Ausländer blieb dagegen mit 1,8 Millionen konstant.
Was heißt das? Ganz einfach: Ein Großteil der Einwanderung nach Deutschland ging am Arbeitsmarkt vorbei in das steuerfinanzierte Sozialsystem.

Dienstag, 21. September 2010

Äpfel, Birnen, Wissenschaftsblasen






Amsels Freude






“Auch im besten Bildungssystem wird die angeborene Ungleichheit der Menschen durch Bildung nicht verringert, sondern eher akzentuiert.”
Sarrazin, Deutschland, S.249

Das kann man etwas genauer fassen:
Je besser und stärker die Förderung in der Schule ist, desto geringer fällt die Förderung ins Gewicht, desto stärker treten andere Faktoren hervor.
Der wirksamste, nicht der einzige Schulerfolgsvorraussagefaktor ist der IQ. Wenn alle Förderungsmöglichkeiten bei allen Schülern optimal ausgeschöpft sind, treten die genetisch bedingten Unterschiede um so stärker hervor.
Beispiel aus dem Sport:
Wenn alle Sprinter das gleiche Trainingsprogramm absolvieren, steigt die Bedeutung der genetischen Begabung.
Es kann gar nicht anders sein.
Oder ein Beispiel der Intelligenzforscherin Elsbeth Stern: "Von einer Grundschule, die sehr guten Leseunterricht macht, profitieren alle Kinder, auch die Schwächsten. Die besten Kinder aber werden sich schon früh eigenständig Bücher besorgen, und sie bauen ihren Vorsprung aus." (FAZ 3.9.10)

Was die Pisa-Tests betrifft, so hat Herr Gerhard Gerlich 2003 schon treffend und drastisch geurteilt und sie als "Unsinn" beurteilt - vielleicht sendet er sie noch einmal? (Ansonsten sind sie im Archiv zu finden. Siehe dazu auch die Schriften des Schulpraktikers und Gesamtschuldirektors www.wilfriedmeyer.com/.
Ludger Wößmann, der Pisa-OECD-Ideologe, ist im Bereich der Schulideologie das, was Michael Mann, der Hockeyschlägerkurvenkonstrukteur, im Feld der Klima-Ideologen ist.
Da werden die homogenen finnischen Klassen mit den inhomogenen deutschen verglichen. Dabei kann die deutsche Übersetzung der englischen Aufgaben und Fragen so idiotisch ausfallen, daß auch Gerlichs Assistent, der großzügigerweise die Pisa-Beurteilungsaufgabe bekam, nichts damit anfangen konnte.

Wenn die angesprochene Turkheimer-Studie behauptet, die IQ-Erblichkeit bei den 320 untersuchten siebenjährigen Zwillingspaaren betrage praktisch NULL bei den Zwillingen, die in "extremer Armut" lebten im Unterschied zu den untersuchten "reichsten", die einen hohen Wert aufweisen sollen, dann kann man zunächst nur feststellen, daß diese Behauptung unplausibel ist.
Sie erscheint getürkt, weil alle Organe ohne Ausnahme, auch das Organs GEHIRN, selbstredend nach erblichem Muster gebildet werden und nach erblichem Muster arbeiten. Das ist bei Mäusen, Meerschweinchen und Menschen gleich. Der Erblichkeitswert muß, bei wissensneutralen IQ-Tests, in jedem Falle viel höher sein als NULL.
Auch, wenn die "extrem armen" Kinder Eltern haben sollten (die Dokumentation auf der genannten Netz-Seite psychologytoday.com ist völlig ungenügend; es wird nicht einmal angegeben, ob es sich um EINEIIGE Zwillinge handelt, die GETRENNT aufgewachsen sind), die seit ihrer Jugend rauchen, trinken, Drogen nehmen, sich ungesund ernähren, sich nicht bewegen und wenig intelligent sind, dann ist doch die Erblichkeit von Merkmalen auch bei völlig vernunftlosen Eltern höher als NULL. Auch die niedrigen IQ-Werte sind erblich (innerhalb einer Varianz, s. http://wolfdoleys.blogspot.com/ , 2.9.10).
Natürlich kann man bei verwahrlosten und geschädigten Kindern erwarten, und man wird es gut mit Schulwissenaufgaben testen können (! nicht mit wissensneutralen IQ-Tests !), daß ein Wechsel solcher Kinder zu vernunftbegabten Eltern oder auch nur eine tägliche Förderung Resultate zeitigen.
Allerdings keine Resultate, die den genetischen Rahmen (der eine gewisse Flexibilität zuläßt) sprengen.
Aus einem Sprinter kann man keinen gleich erfolgreichen Langstreckler machen, aber jeder Sprinter kann bei einem entsprechenden Training auch Langstrecken laufen.

Es ist eigentlich ganz einfach. Aber intelligente Ideologen wie Wößmann, Michael Mann, Schellnhuber und Turkheimer hätten es gerne anders, aus vielerlei Gründen, sei es aus Eitelkeit, Profilierungssucht, Geldeinwerbebestreben, Prophetenphantasien, fixen Ideen etc., deshalb konstruieren sie ihre Studien gern nach den erstrebten Ergebnissen.
Nicht nur der Fall des hochbegabten Physikers Jan Hendrik Schön zeigt, daß Ehrgeiz und skrupelloser, andauernder Wissenschafts-Betrug Hand in Hand gehen können (13 gefälschte Publikationen).
Bei persönlich gelagerten oder ideologischen Motiven spielt der IQ keine entscheidende Rolle. Aber je höher der IQ, das läßt sich behaupten, desto größer fällt das Täuschungspotential aus.

Montag, 20. September 2010

"Er will sie tot sehen"






Der Göttinger Politologe syrischer Herkunft Bassam Tibi (mit Freundin?)
Bild: Hudson-Institut


- Alhazen, 20. September 965. Die antiken Griechen machten ihre Bildungsreise nach Ägypten ins Alte Reich, weil sie die Bauten und deren Errichtungstechnik staunenswert fanden. Auch den Optiker naturwissenschaftlichen Typs Alhazen verschlug es nach Ägypten, er hatte die Vorstellung, er könne die Hochwässer des Nils regulieren. Das war ein Irrtum. Und Ägypten war um das Jahr 1000 bereits durch den Islam erobert und die alte Kultur einschließlich der Sprache ausgelöscht.-
Besondere Begabung ist immer ein genetischer Sonderfall, der sich immer und überall ereignen kann. Es stellt sich aber doch die Frage, warum die islamische Kultur bei ihren Eroberungen die Bibliotheken verbrannte und alles geistige Leben zerstört hat. Die islamische Orthodoxie begründete ihre Bücherverbrennungen mit dem Koran: Wenn Allah den Gläubigen mehr hätte mitteilen wollen, dann hätte er das im Koran getan. Daher rührte auch das Desinteresse am Buchdruck, an Büchern, an Wissen und Wissenschaft überhaupt. Von der Kultur des alten Ägyptens ist nichts übriggeblieben. Und auch das islamische Ägypten der Gegenwart bietet keinen Platz für Wissenschaft. Das ist seit den Tagen Alhazens so geblieben.
Da sich im christlichen Raum trotz aller christlichen Orthodoxie Wissenschaft und Technik staunenswert entwickelten, stellt sich die Frage, ob die verheerende Geschichte der islamischen Kultur allein mit dem wissenschaftsfeindlichen Geist des Korans erklärt werden kann. Die jahrhundertelange Inzucht durch die Verwandtenehe, die den IQ drückt, dürfte hier ebenfalls ihre Wirkung nicht verfehlt haben.
Die Türkei konnte ihren Niedergang erst aufhalten, als Mustafa Kemal (Atatürk) mit der Armee die Macht übernahm und den islamischen Klerus mit der Waffe in der Hand erbarmungslos verfolgte und entmachtete. Durch Wissenschaftsimport aus Europa und den USA gelang eine Stabilisierung, die auch von einer leichten Verbesserung der wirtschaftlichen und kulturellen Entwicklung begleitet war. Seit den neunziger Jahren haben die regierende AKP und ihre islamischen und islamistischen Verbündeten die Türkei re-islamisiert. Die Folgen werden nicht auf sich warten lassen.


- " Er will sie tot sehen .
Imam ruft zum Mord an einer Karikaturistin auf
WASHINGTON, 17. September / / Auf Drängen der amerikanischen Bundespolizei FBI ist die Karikaturistin Molly Norris aus Seattle untergetaucht und ... Der islamistische Imam al Aulaqi, der viele Jahre in den Vereinigten Staaten lebte ... ausgezeichneten Kenntnisse der englischen Sprache und der westlichen Kultur ... " 18.9.10

/// Das erinnert an al Qutb, den von Nasser hingerichteten Chefideologen der Muslimbruderschaft, der ebenfalls durch einen längeren USA-Studienaufenthalt Islamist wurde.


- Erdogan und Westerwelle: Der Islamist E. (Originalzitat Hr. Erdogan :
“Die Demokratie ist nur der Zug, auf den wir aufsteigen, bis wir am Ziel sind. Die Moscheen sind unsere Kasernen, die Minarette unsere Bajonette, die Kuppeln unsere Helme und die Gläubigen unsere Soldaten.”
) , der seit Jahren mit seiner Kopftuchfrau die Re-Islamisierung der Türkei betreibt, war mit seiner Verfassungsänderung gegen das säkulare Militär erfolgreich. Dazu gratulierte ihm der homosexuelle Westerwelle, der jetzt seinen Freund Mronz "geheiratet" hat.
Sure 26, Vers 165-166:
„Wollt ihr euch denn mit Menschen männlichen Geschlechts abgeben und (darüber) vernachlässigen, was euer Herr euch in euren Gattinnen (als Ehepartner) geschaffen hat? Nein, ihr seid verbrecherische Leute.“.
" Homosexualität wird in islamisch geprägten Ländern unterschiedlich bewertet und rechtlich seitens des Staates betrachtet. Eine staatliche Anerkennung von homosexuellen Paarbeziehungen gibt es gegenwärtig in keinem islamisch geprägten Staat. In den islamisch geprägten Staaten Albanien, Bosnien-Herzegowina, Indonesien, Jordanien, Kasachstan, Kirgisistan, Kosovo, Mali, Tadschikistan, Tschad und Türkei sind homosexuelle Handlungen nicht verboten. In den meisten islamisch geprägten Staaten werden homosexuelle Handlungen mit unterschiedlich hohen Haftstrafen verfolgt. Hierzu gehören die Staaten Afghanistan (gegenwärtig keine staatliche Hoheit), Algerien, Ägypten, Bahrein, Bangladesch, Brunei, Gambia, Guinea, Komoren, Irak, Katar,Libyen, Malaysia, Malediven, Marokko, Oman, Pakistan, Senegal, Singapur, Somalia (gegenwärtig keine staatliche Hoheit), Syrien, Tunesien,Turkmenistan und Usbekistan. [17] In sieben Ländern Iran, Nigeria (nördliche Landesteile), Mauretanien, Sudan (nördliche Landesteile), Jemen, Saudi-Arabien und Vereinigte Arabische Emirate droht die Todesstrafe." Wiki.

Soweit mir bekannt, gelten in allen islamischen Staaten Homosexuelle zumindest als "schmutzig", das ist in der Türkei nicht anders als in Saudi-Arabien. Bei Deutschtürken ebenso wie bei Deutschlibanesen.

Ist ein homosexueller Chefdiplomat eine sinnvolle Besetzung?
Welche geopolitischen Kenntnisse besitzt der Herr W. eigentlich?

Die Ehe ist eine heikle Angelegenheit. Sie ist noch heikler geworden. Man kann den staatlichen Schutz für die Ehe so verstehen, daß die Ehe der Beginn aller Arbeitsteilung in Gegenwart und Zukunft ist und insofern die Gesellschaft zusammenhält und fortzeugt.

Homosexualität, die männliche ist anders zu betrachten als die weibliche, ist eine genetisch-private Angelegenheit. Wenn ein Außenminister seinen Buhlen "heiratet", dann macht er daraus eine Staatsangelegenheit.
Staaten aber beruhen auf Interessen, nicht auf privaten Sexualorientierungen.

- Adam Smith, Gavin Kennedy on ADAM SMITH ON RELIGION (Adam Smith's Lost Legacy): Very convincing! But no brain starts from zero. It is astonishing, that not in islamic, not in hinduistic, buddhist, not in animistic, Bahai, shintoism environment etc. liberal thinking emerges. There probably only exists a religio-psychological connection, to which Max Weber refers to in his essays on protestant sects and the spirit of capitalism, and, somehow different, but similar:
Michael Beintker, Calvin und der Weg zur modernen Demokratie und
Wirtschaftsordnung, in: Hanna Kasparick (Hg.), Johannes Calvin. Umstrittener
Kirchenreformer und Vater der Moderne. Wittenberger Sonntagsvorlesungen, Wit-
tenberg 2009, 64–83.

Sonntag, 19. September 2010

Lehrers Kinder, Pfarrers Vieh - gedeihen selten oder nie (altes Sprichwort)









Die Birken werden braun, die ersten Stare sammeln sich auf den Freileitungen, die Eichelhäher lärmen und versuchen, ihre Futterverstecke gegen die Konkurrenz zu sichern
4-18°C



- Ein Lehrer soll dem jungen Mick Jagger einmal gesagt haben, er solle seine komische Musik ruhig weiter spielen, er solle sich aber nicht einbilden, daß er damit auch noch Geld verdienen könne. Ja, ja.
Ähnlich wird wahrscheinlich der Jurist Gates seinem Sohn Bill geraten haben, er solle ruhig weiter mit den Computern rummachen, aber in jedem Falle solle er etwas Ordentliches studieren, Jura natürlich. Bill war brav und ging nach Harvard und studierte dort herum, Jura, auch Mathe soll es gewesen sein, in der Hauptsache hat er wohl die Rechner der Uni für allerlei Unjuristisches benutzt. Ja, ja.
Aber dann hat ihm wohl die Distanz zu seinem Vater, phantasielose Soziologen und Sozis würden ihn als anregenden Mittelschichtsvater deklarieren, dann hat Bill die räumliche Distanz zu dem wohlmeinenden Juristenpappi genutzt, hat auf seine Gene, seine angeborene Begabung gehört und hat den Harvard-Kram hingeschmissen.
Glücklicher! Er wurde der, der er war. Genetisch war. Gegen Papas Mittelschichtsordnungsphantasien.


Das gelingt so früh nicht jedem. Dem jungen Menschen, der sich noch nicht gefunden hat, seine genetische Mitte noch nicht stark spürt, der wahrscheinlich noch von keinem Lehrer Nietzsches Appell vernahm: WERDE DER, DER DU BIST!, dem jungen, ungefestigten Menschen wird allerhand Wohlgemeintes eingeblasen, besonders von Akademikern aller Art, Eltern, Lehrern, Bildungspropagandisten aller Sorten, Wohlgemeintes, das meist wenig Zielführendes beinhaltet. Es kommt schon einmal vor, daß ein gescheiter Hauptschullehrer etwas von einem Schüler versteht und ratfähig ist, aber von eindimensionalen Fachlehrern, die in ihrem Leben nur die Schulwelt kennengelernt haben, ist sehr wenig Hilfreiches zu erwarten, obwohl auch das gelegentlich vorkommen soll.
Und auch viele Eltern haben nur ihre eigenen Vorstellungen im Kopf, oft auch noch recht blöde wie: Aufstieg durch Bildung, linkes Neidzeug wie: daß es dort, was bei Dummköpfen als "oben" gilt, besser sei - viele Eltern, ob gebildet oder nicht, sind leider unfähig, ihre Kinder näher kennenzulernen und zu versuchen, sich in deren Perspektive einzuarbeiten und einzufühlen.
Bedauerlich, sehr bedauerlich.
Das Gerede linker Soziologen und ähnlicher Hobbyberufe arbeitet dem leider zu, wenn sie in modernen, funktional differenzierten Gesellschaften weiterhin Schichtmodelle aus der Vorzeit des Feudalismus basteln, als der Stand des Vaters den Stand der Kinder weitgehend festschrieb und nur besondere Begabungen sich dem entziehen konnten. Talcott Parsons, Niklas Luhmann und viele andere haben reichhaltiges Material vorgelegt, damit das Geplapper von Unterschicht, Mittelschicht und Oberschicht endlich unterbleiben kann (Modell Wasserglas: oben-mittig-unten, geistloser geht es wirklich nicht mehr!).
Eine funktional differenzierte Betrachtung tut not, und vor allem eine individuelle Betrachtung des Individuums.

Samstag, 18. September 2010

Die Fuggar, Lutha, Pferdinant und die Gesamtschule Klasse 9







Die Fuggar und die Gesamtschule Klasse 9 - Anmerkung der Lehrerin (sie sei bedankt): "Der Schüler rechnet mit eine Fachoberschul-Reife (FOR), und seine Chancen stehen nicht schlecht. Die GS (Gesamtschule) macht es möglich."




- Bei älteren Menschen tritt durch die Reifung (bedingt auch durch die Wechselfälle des Lebens, die Anstrengungen und Strapazen, aber ebenso durch die Selbstfindung) der schon starke Erbeinfluß noch stärker hervor:
Wenn man bei jungen Erwachsenen einen Erblichkeitswert von 0,5 gefunden hat, wie D.E. Zimmer referiert, und bei älteren Probanden 0,6 bis 0,8 - dann ist die Tendenz bei 0,6 schwach und nur bei 0,8 erwähnenswert; der Unterschied wurde aber auch ganz allgemein unabhängig vom Alter gefunden, weswegen meist eine Bandbreite angegeben wird, da auch die verschiedenen Tests leicht abweichende Ergebnisse liefern.
Die Alterstendenz ist insofern interessant, als sie ausnahmslos alle betrifft, Unintelligente und Intelligente, unabhängig von ihren IQ-Werten oder der Zuweisung zu einem konstruierten sozialen Status (Unterschicht / Mittelschicht etc.). Die Teilnehmer mit IQ 80 sind davon genau so betroffen wie Menschen mit IQ 140 - jeder also ohne Ausnahme. Es zählt allein das Alter. Mit höherem Alter schlägt die Genetik noch stärker durch. Bei den gleichen Personen.
Das deckt sich mit der allgemeinen Lebenserfahrung, mit der Lehrererfahrung und mit dem, was Forscher wie Niels Galley beisteuern.
Das Beispiel der gedeihenden Tomate an gutem Standort hat den Vergleichspunkt der guten Ernährungslage ohne körperliche Defizite. Reichhaltig ernährte Menschen werden größer und leben länger (zu gut ernährte Menschen sind kränker und kurzlebiger), aber sie sind dadurch nicht automatisch intelligenter, wie der sinkende IQ seit 1999 zeigt (Siegfried Lehrl). Der fast ein Jahrhundert steigende IQ stieg, obwohl eine gewisse Mangelernährung in Deutschland bis etwa 1955 allgemein verbreitet war. Meine Generation weist daher eine geringere Körpergröße auf als die späteren Jahrgänge, aber keinen niedrigeren IQ.
Neuropsychologe Steven Pinker resümiert die Zwillingsforschung dahingehend, daß es bei eineiigen Zwillingen keinen Unterschied macht, ob sie im gleichen Haushalt aufgewachsen sind oder nicht, ob die Haushalte sich stark unterschieden haben oder nicht, ob arm oder reich, die Zwillinge gleichen sich sehr stark (sind aber nicht völlig identisch).

Die Zwillingsforschung war so überzeugend, daß aus dem seinerzeitigen Milieutheoretiker Thomas J. Bouchard der mit mit dem größten und andauernden Zwillingsforschungsprojekt weltweit bekannte Zwillingsforscher Bouchard wurde. Es begann so:
' In 1979, Bouchard came across an account of a pair of twins (Jim Springer and Jim Lewis) who had been separated from birth and were reunited at age 39. "The twins," Bouchard later wrote, "were found to have married women named Linda, divorced, and married the second time to women named Betty. One named his son James Allan, the other named his son James Alan, and both named their pet dogs TOY." Bouchard arranged to study the pair, assembling a team and applying for a grant to the Pioneer Fund in 1981, stating, "Our findings continue to suggest a very strong genetic influence on almost all medical and psychological traits." (Unsere Forschungsbefunde ergeben weiterhin einen sehr starken genetischen Einfluß bei fast allen medizinischen und psychologischen Eigenschaften, WD) '

This work became the Minnesota Study of Identical Twins Reared Apart(MISTRA), better known as the Minnesota Twins Project. (Minnesota-Studie über getrennt aufgewachsene eineiige Zwillinge, WD)

Aber für jeden IQ, sei er hoch oder niedrig, seien die Personen 20 Jahre alt oder 40 Jahre alt, gilt Philons von Alexandrias (gestorb. ca. 50) Forderung: "Untersuchung, gründliche Prüfung, Lektüre, Anhören, Wachsamkeit, Selbstbeherrschung, Gleichgültigkeit gegenüber den gleichgültigen Dingen, Meditationsübungen, Therapie der Leidenschaften, Selbstbeherrschung und Ausübung der Pflichten."
Darin aber versagt die rotgrün reformierte Schule, ob Gemeinschaftsschule oder Gymnasium, besonders in den langjährig sozialdemokratisch regierten Ländern Norddeutschlands. Bayern und Baden-Württemberg konnten sich besser halten.

- Hamburg: Primarschule (sechsjährige Grundschule) nach der Bevölkerungsabstimmung gestrichen.

Freitag, 17. September 2010

Je älter, desto erblicher





Fabelhaftes Bild! So schöne Sonnenflecken (Gaseruptionen) sah ich nie. Diese Eruptionen haben wahrscheinlich über die Beeinflussung der kosmischen Strahlung einen wesentlich größeren Einfluß auf das Erdklima als Spurengase wie das CO2.
Der "Daumenwert" besagt: Weniger Sonnenflecken, kühlere Erdtemperatur. (Vgl. Svensmark u.a.: zur Sonne insgesamt s. Sal. Kroonenberg)

Derzeit sieht man in O. nicht viel von unserem Fusionsreaktor, es schauert bei Novembertemperaturen von 8-12°C.

(Bild: boston.com/bigpicture/2010/09/around_the_solar_system.html)





- Prüfung der Bildungsstandards in Deutsch, Englisch (und Französisch) für den mittleren Schulabschluß, ca. 36T Schüler Kl. 9 getestet : Bayern und Baden-Württemberg an der Spitze (Berliner Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen IQB 2009 im Auftrag der KMK ). "So hatten etwa beim Leseverständnis im Fach Deutsch bayrische Schüler gegenüber Gleichaltrigen aus Bremen im Schnitt einen Kompetenzvorsprung von mehr als einem Schuljahr." FAZ 24.6.10
/// Natürlich sind die bayrischen Schüler von 2009 auch schlechter als die von 1970, doch fällt der Unterschied kleiner aus, weil die rotgrünen (Un-)Bildungsreformen nur teilweise in den von CSU und CDU regierten Ländern Eingang fanden.

- Lebensalter und Intelligenz-Erblichkeit:
" Einige Studien ergaben irritierenderweise eine wesentlich höhere Erblichkeit. Warum, wurde erst in den letzten Jahren klar. Die allermeisten IQ-Tests, auf denen die Erblichkeitsberechnungen beruhten, wurden jungen Leuten gegeben, Schülern, Studenten, Rekruten. Die höhere Erblichkeit (0,6 bis 0,8)(der Wert "1" steht für vollständige Erblichkeit eines Merkmals, WD) fand sich bei älteren Testgruppen. Mit dem Alter sinkt der IQ leicht ab. Aber entgegen allem, was man erwarten würde, nimmt seine Erblichkeit mit steigendem Alter nicht ab, sondern zu. Offenbar führen die «Pfeil’ und Schleudern des wütenden Geschicks», die einem jeden im Laufe seines Lebens zusetzen, gerade nicht zu einer Erhöhung der umweltbedingten Varianz. Im Gegenteil, jeder sucht sich offenbar spätestens mit dem Erwachsenwerden nach Möglichkeit genau jene Umweltbedingungen, die seiner genetischen Anlage die freieste Entfaltung lassen. «Die Erblichkeit steigt in Umwelten, die den vollen Ausdruck des Genotyps erlauben, und nimmt in restriktiven Umwelten ab» (H.H. Goldsmith). ... Die Korrelation zwischen IQ und Schulerfolg beträgt 0,55. ... daß zum Erfolg in Schule und Beruf sehr viel mehr gehört als ein hoher IQ, andererseits aber auch, daß der IQ der stärkste einzelne Prädiktor (Vorhersagefaktor, WD) für ihn ist; und daß man in viele Berufe eben nicht ohne einen gewissen IQ hineinkommt. "
Die Erblichkeit der gemessenen Intelligenz. Von Dieter E. Zimmer, ZEIT/Wissen, 16.4.1998, dezimmer.net/
Dieser lesenswerte Beitrag von 1998 , der viele Aspekte anspricht, bei dem nur die vermuteten neurobiologischen Wachstumszufälle fehlen, zeigt, daß in 12 Jahren insbesondere viele Politiker wenig dazugelernt haben, die rotgrünen gar nichts.

Donnerstag, 16. September 2010

Headstart auf der Wiese. Wer ist's?




Skulptur: Manfred Dierolf



- Headstart auf der Wiese.
Wer ist's?
Er wird als Kind armer Eltern 1762 in dem kleinen Dorf Rammenau in der Oberlausitz geboren und hütet dort die Ziegen, damit die nicht in den Gemüsegarten gehen. Der Gutsherr kommt eines Sonntags ins Dorf und bedauert, daß er die Predigt versäumt hat. Man verweist ihn an den Hütejungen, der könne alle Predigten auswendig, was der Gutsherr bestätigt findet und den Kleinen ausbilden läßt. (Vgl. Weischedel, 34 große Philosophen, S. 230)

Wahrscheinlich haben die Ziegen den jungen Fichte intensiv gefördert, daß sein Gedächtnis sich entsprechend prächtig entwickelte. Kann gar nicht anders gewesen sein.

- Wunderwelt der Erblichkeit:
Eher unintelligente Eltern haben mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit intelligentere Kinder, als sie selbst es sind - und umgekehrt haben sehr intelligente Eltern eher weniger intelligente Kinder. Das ist die Regression zum Mittel ((Vgl. Hans Jürgen Eysenck , Die Ungleichheit der Menschen, Ist Intelligenz erlernbar? Dt. 1984/ engl. 1973, S. 117). Eltern beiderlei Art verstehen oft nicht, warum ihre Kinder anders geartet sind als sie selbst, weil ihnen eine lineare Vorstellung von Vererbung vorschwebt, obwohl sie in der Schule die Mendelschen Gesetze kennengelernt haben. Und vielleicht auch wissen, daß das Erbgut außerhalb des Zellkerns in den Mitochondrien nicht den Mendelschen Weitergaberegeln folgt. Und daß die Erblichkeit insbesondere von Intelligenz ein unverstandenes, multifaktorielles Geschehen darstellt. Das ändert aber nichts daran, daß Gruppen in kulturneutralen IQ-Tests verschieden abschneiden, Eskimos in Kanada zB viel besser als Afroamerikaner (Eysenck, Ungleichheit, S. 135)
Solche Befunde spiegeln sich auch in der verschiedenen Entwicklung von Ländern und Kontinenten, man vergleiche die arabischen Länder mit den Südostasiaten, Südkoreaner mit Ägyptern, Taiwanesen mit Sudanesen, Inder mit Pakistanern etc.

Daß aber Individuen stets "Erb-Ausreißer" sein können, ergibt sich aus dem latenten "Lotteriecharakter" der Genetik, zu dem sich noch zahlreiche biologische Wachstumszufälle in der langen Zeit der Hirnreifung zugesellen dürften.

- Rotgrün fummelt weiter in Düsseldorf: Seit 1970 wird an den Schulen herumgefummelt, herausgekommen ist eine starke Absenkung der Leistungsanforderungen. Ein großes Problem ist die Disziplin in den Klassen geworden - gerade hier soll durch erneute Abschaffung der Kopfnoten (die man auf zwei reduzieren könnte) das Lernklima nicht gestützt werden.
Das Gymnasium leidet an zu vielen Schülern, die von ihren ehrgeizigen Eltern gegen Pädagogenempfehlung ins Gymnasium gepreßt werden, was ihnen schadet und dem Unterricht ebenfalls. Die Lehrerempfehlung zurückzustufen, ist gleichfalls eine destruktive Schulpolitik der Löhrmann-Kraft-Regierung.

Mittwoch, 15. September 2010

WIE WERDE ICH DACHDECKER?






Hätte man sich nicht gewünscht, Hegel, Marx, Lenin, Stalin, Hitler, Heidegger, Carl Schmitt hätten nur ein einziges Buch gelesen und den Inhalt beherzigt, das Buch

WIE WERDE ICH DACHDECKER?


- Wer wird etwas gegen Bildung haben? Der klassische Bildungsbegriff schreibt übrigens die Selbst-Bildung als Aufgabe vor, die Selbst-Formung; dieser Aspekt wurde seit 1970 dem Schulsystem ausgetrieben.

Es gilt auch zu beachten, daß die Schwester der Bildung die Verbildung ist.

Zur Kommunikation hat Luhmann treffend bemerkt, daß ihr Gelingen der unwahrscheinliche Fall sei. Und: Das Gesagte sei schon das Gemeinte nicht mehr.

Ansonsten Benn nicht vergessen:

Eure Etüden

Eure Etüden,
Arpeggios, Dankchoral
sind zum Ermüden
und bleiben rein lokal.

Das Krächzen der Raben
ist auch ein Stück -
Dumm sein und Arbeit haben:
das ist das Glück.
...

Gottfried Benn

Dienstag, 14. September 2010

IQ-Tests und Schulwissen





Alison Wolf (Bild: kcl.ac.uk/schools/sspp/mgmt/people/academic/wolf/ )




- IQ-Tests und Schulwissen: Behauptung, " daß IQ-Tests stark durch kulturelle Variablen verunreinigt sind und sich daher im Prinzip nicht von den Tests über schulische Leistungen unterscheiden. Wenn dies wahr wäre, dann müßten für diese zwei Arten von Tests ähnliche Resultate gefunden werden; tatsächlich zeigen die Daten massive Unterschiede.

1. Burts Gruppentest der Intelligenz (welcher wahrscheinlich den Bildungstests mehr ähnelt als die kulturneutralen Tests) erbrachte eine Erblichkeit (der Intelligenz, WD) von 0,86; der über Schulwissen weniger als 0,30 (der Wert 1 steht sozusagen für 100%, der Wert 0 für sozusagen 0%, WD). Dies ist ein gewaltiger Unterschied, der vermuten läßt, daß schulische Leistungen zum Teil durch angeborene Intelligenzunterschiede verursacht werden, und zusätzlich von Umweltfaktoren; von diesen zwei Arten von Determinanten sind die letzteren entschieden wichtiger.
2. Ein einfaches Modell der Vererbung war zwar dem IQ angemessen, nicht aber der schulischen Leistung.
3. Für Schulleistungen erwies sich die gemeinsame familiäre Umgebung als sehr wichtig, was noch durch Auswirkungen von korrelierten Umwelten akzentuiert wurde; keiner dieser Funde war auf die IQ-Daten anwendbar.
Im Hinblick auf diese Resultate ist es nicht länger möglich, die Vorstellung aufrechtzuerhalten, daß IQ-Tests mit Tests über erlerntes Wissen identisch oder ihnen auch nur ähnlich sind; die zwei Arten von Tests unterscheiden sich so tiefgreifend in so vielen einschlägigen und so vielen Variablen, daß gar kein Vergleich möglich ist. ... Was immer IQ-Tests auch messen mögen, ganz sicher ist es nicht Schulwissen, auch wenn der IQ natürlich eine Rolle spielt, um ein Kind in die Lage zu setzen, schulische Kenntnisse zu erwerben. "
Hans Jürgen Eysenck , Die Ungleichheit der Menschen, Ist Intelligenz erlernbar? Dt. 1984, S. 113

Wenn in Deutschlands Sonderschulen italienische Schüler die größte Gruppe stellen, dann muß man diesen Unterschied von Intelligenz und Schulwissen veranschlagen. Diese Gruppe aus katholischem Mittelmeermilieu, meist südlich von Rom, hat keine familiäre Disposition für Schulbegeisterung.

Ist das schlimm? Heike Schmoll, aktive FAZ-Kulturprotestantin, mag sich nicht daran erfreuen. Aber das ist Geschmackssache, wie die Hochschätzung italienischer Kochkunst es auch ist. Italiener, die oft die deutsche Gastronomie bereichern, spielen überwiegend eine positive Rolle und fallen höchstens negativ auf durch Zusammenarbeit mit der sizilischen Mafia, die aber in der Regel erzwungen ist. (Der äußerste Süden Italiens war lange türkisch besetzt, was bis heute im sozialen Gefüge und der Mentalität nachwirkt, wie überall auf dem Balkan und in Griechenland).
Es wäre also sinnvoll, diese dem Schullernen wenig zugeneigten Schüler, ob Italiener oder nicht, ihren eigenen Lebensweg gehen und früher das praktische und nahrhafte Lernen in einer Lehre beginnen zu lassen und sie nicht in der Schule festzunageln, wo sie das Lernklima stören. Das ginge sogar ohne finanziellen Aufwand durch Absenkung der Schulpflicht. Wohl schiene weniger Schulzwangszeit in den Augen einer auf Schulstoff fixierten und tief im Schulaberglauben versunkenen Bildungsprotestantin wie Schmoll als teuflisch, aber bestimmt wäre es teuflisch gut.

Sie könnte zur Weiterbildung ein bißchen Alison Wolf lesen: DOES EDUCATION MATTER? Myths about education and economic growth, by Alison Wolf. Penguin Books, 2002. (Welche Rolle spielt Bildung? Mythen über Bildung und Wirtschaftswachstum, vgl. www.la-articles.org.uk/eoe.htm/ ; vgl. auch "Mehr Bildung bedeutet noch lange nicht mehr Wohlstand / Nüchterne Auseinandersetzung mit einem populären Mythos" Von Alison Wolf / Mit Hilfe von mehr Bildung lässt sich die wirtschaftliche Performance eines Landes verbessern, so lautet ein von Politikern aller Couleur gern verkündeter Grundsatz. ... NZZ 28.8.04) .

Professor Alison Wolf ist Bildungsökonomin am King's College, London. Sie ist der Auffassung, daß Wohlstandsländer sich mehr Bildung leisten, weil sie mehr Geld für Schulen und Hochschulen haben. Sie haben nicht mehr Wohlstand, weil sie mehr Geld in das Bildungssystem stecken, das sei ein Mythos. Sie hat sich dazu eine Reihe von Ländern angesehen.

Das wird Schmoll vielleicht etwas schockieren, denn eine Bildungsprotestantin denkt immer an den frühen schottischen Schulcalvinisten John Knox und an Luthers Satz:
"Es gefällt mir kein Stand so gut, ich wollte auch keinen lieber annehmen, als ein Schulmeister zu sein."

Montag, 13. September 2010

Alle zwei Stunden eine Brautverbrennung







Die Früchte des chinesischen Schneeballs in milder Spätsommersonne






- Status der Weltzivilisation: " Alle zwei Stunden eine Brautverbrennung.
Reportagen des Grauens: In ihrem Buch „Die Hälfte des Himmels“ zeigen Nicholas Kristof und Sheryl WuDunn das unfassbare Leid und die erstaunliche Courage vieler Frauen in den Entwicklungsländern. ..."
Von Oliver Jungen, FAZ 9.9.10 ///

Der Althistoriker Christian Meier sprach im Hinblick auf die griechisch-attische Antike vom "griechischen Wunder". Es stand am Anfang der europäisch-amerikanischen Entwicklung. Heute kann man nur staunen, wie verschieden sich die Kulturen entwickelt haben und welche Zivilisationshöhe in Europa und den USA erklommen werden konnte. Und wie gut sich Japan, Korea, Taiwan und andere nach der Übernahme westlicher Orientierungen und Standards entwickelt haben.

- Im indischen Teil von Kaschmir haben wütende Muslime eine christliche Missionsschule angezündet, weil in den USA eine Gruppe Christen Koran-Seiten zerrissen hatte. Da die Schule in der Stadt Tangmarg aufgrund von Unruhen bereits zuvor geschlossen worden war, habe es keine Verletzten gegeben, sagte ein Polizeivertreter der Nachrichtenagentur AFP.

Sonntag, 12. September 2010

Die Flexibilität des Gehirns





Die Rotkehlchen waren fruchtbar und haben ihre Zahl dieses Jahr verdoppelt - dieser Jungvogel war wohl besonders übermütig: er flog gegen die Fensterscheibe und denkt jetzt angestrengt darüber nach, was ihm da passiert sein mag; da Rotkehlchen meist von einem etwa einen Meter hohen Ansitz aus jagen und überwiegend nur kurze Flüge auf Fluginsekten starten, habe ich eine solche Kollision noch nicht beobachtet.






- Die Flexibilität des Gehirns: Menschen sind extrem gesellig disponiert, Mädchen und Frauen noch sehr viel stärker als Jungen und Männer. In der Pubertät noch einmal etwas gesteigert. Die abrupte tägliche Einsamkeit, reduziert auf eine zunächst völlig fremde, feindliche und bedrohliche Person bedeutet für ein Mädchen eine extrem depravierende Erfahrung. Antworten eines Gehirns könnten sein: starke Depressionen, Autoaggression, Verwahrlosung, Lähmung etc. Antwort eines vitalen (wenig vulnerablen) Gehirns kann sein: Neukalebrierung der Sozialkontakte, Anpassung an den extrem reduzierten persönlichen Kontakt und Hinwendung an mediale Sekundärkontakte, Überwindung der Bedrohungsgefühle, Optimierung der reduzierten Möglichkeiten: das kann ein Gehirn, das konnte offenbar das Gehirn Kampusch.
Wikipedia ist ein oft sehr hilfreiches Lexikon, aber nicht sehr zuverlässig: der Verbrecher P. habe K. "häufig Unterricht in Lesen und Schreiben gegeben"; in dieser Aussage kann ich keinen Sinn erblicken : halbwegs intelligente Schüler beherrschen Lesen und Schreiben flüssig im 2. Schuljahr (K. wurde in der 4. Klasse entführt), intelligente Schüler lernen in einer schriftmedialen Umwelt fast schon allein vor der Grundschule Lesen und Schreiben.
Was der Verbrecher Priklopil an Sekundärkontakten im Detail zugelassen hat, das zusammenzutragen wäre einen Proseminarschein wert. Der wäre dann auch mehr wert, als viele Wikipedia-Angaben.
Eine Schule "Priklopil", die keinen einzigen Didaktiker besitzt und nur beliebiges Material bereitstellt, dabei mit massiver Freiheitsberaubung, körperlicher Folter und Isolationsfolter arbeitet, würde natürlich gar nicht erst zugelassen, zurecht selbstverständlich. (Es gibt didaktische Naturbegabungen, die ohne jede Ausbildung einen Stoff didaktisch aufbereiten und pädagogisch sequenzieren können - unter gewalttätigen Psychopathen wohl besonders selten - P. verfolgte vermutlich die Absicht, die Gefangene bei "Spiellaune" zu halten, ähnlich einer Katze, die noch mit der gefangenen Maus spielt, bevor sie sie tötet.)

Das Gehirn K.s war in der Lage, sich neu zu orientieren und anzupassen - das ist die Definition von Intelligenz in nuce.
Von weit her, sehr weit her, erinnert der Kriminalfall K. an mönchisches Lernen, an den alten Hieronymus "im Gehäus". Eine langjährige Extremverknappung von Vitalkontakten im Kinder- und Jugendalter hätte für manche Schüler wohl psychische Krankheitsfolgen, aber die Anpassungsfähigkeit eines genetisch vital angelegten Gehirns kann solche lang andauernden Katastrophen bewältigen. Erstaunlich. Erstaunlich auch, daß ein intelligentes Gehirn diese langjährige Engführung nicht nur überleben, sondern augenscheinlich sogar noch in einem Maße reifen kann, wie das bei Schülern in einem normalen Gymnasium heute selten geworden ist.
Es ist ein sehr alter Gedanke, daß Leiden eine konstruktive Seite besitzt. Die "Spaßschule" hat dazu keinen Zugang.


- Adam Smith, Der Wohlstand der Nationen: Eines der großartigsten Bücher seit Epikurs "Katechismus".
Interessant der familiäre Hintergrund: Smith entstammt wie Kant einer protestantischen Familie, calvinistisch die schottischen Eltern, pietistisch die Königsberger.

Samstag, 11. September 2010

Angriff der frommen Barbaren







Sure 47

Und wenn ihr die Ungläubigen trefft
durch die stählerne Außenhaut
die gotischen Streben hindurch
mit diesem geflügelten Proteus
vollgetankt für den Flug
zur kalifornischen Sonne
durch das große Glas
den glänzenden Spiegel
in das Bild von Wasser und Himmelsblau
nicht endenwollend
wenn ihr die Ungläubigen trefft
in der Kanzel schwereloser Technik
im himmelstrahlenden Azur
grenzenlos der atlantische Blick
vor der Spitzkehre
nicht zu hoch hinein
nicht zu tief
wenn ihr die Ungläubigen trefft
mit neunzig Tonnen Kerosin
aus dem arabischen Sand
so hoch hinaus
und hinein
wie Spielzeug die Autos
auf der glitzernden Brooklyn Bridge
strahlender nie
wenn ihr die Ungläubigen trefft
dann
herunter mit dem Haupt
400 Meter sind tief
bis ihr ein Gemetzel
unter ihnen angerichtet habt
im grenzenlosen Blau
am dunklen Wasser

Wolf Doleys




- " Laß daher nur solche für die Religion Allahs kämpfen, welchen dieses Leben feil ist für das zukünftige. Wer für die Religion Allahs kämpft, mag er umkommen oder siegen, wir geben ihm großen Lohn. " Koran, Sure 4,75 (Übersetzung Ludwig Ullmann 1840/W.-Winter)

- Nordpakistan: " Am 1. August 2009 hatten fast dreitausend aufgehetzte muslimische Fanatiker mit Stöcken und Schusswaffen bewaffnet das christliche Viertel von Gojra gestürmt.
Eine achtköpfige Familie war damals in ihrem Wohnhaus eingesperrt und verbrannt worden, mehr als 20 Menschen wurden bei dem Überfall verletzt, über 50 Häuser und zwei Kirchen in Brand gesteckt. Erst in der vergangenen Woche, am 19. Juli 2010, hatte es in der Region erneut einen religiös motivierten Mord an Christen gegeben.
Die beiden Brüder Rashid und Sajid Emmanuel waren vor einem Gerichtsgebäude in Faisalabad erschossen worden, obwohl sie unter Polizeischutz standen, nachdem sie im Gericht zum Vorwurf der Beleidigung des Propheten Mohammed angehört worden waren. Auf ein solches Vergehen steht in Pakistan gemäß den sogenannten "Anti-Blasphemie-Gesetzen" die Todesstrafe oder lebenslängliches Gefängnis. Nach dem Mord an den Brüdern hatte es weitere anti-christliche Unruhen in Faisalabad gegeben. ..." zenit.org/rssgerman-21145

"LAHORE: The government deployed the Rangers to the town of Gojra on Saturday after at least seven Christians, including three women, were burnt alive and dozens injured following the second incident of violence against Christians in Punjab in one month."
Daily Times, Sunday, August 02, 2009 (Klier)

- Der Grundton des Koran ist stark aggressiv - vom Gottesbild bis zu den sozialen Strafen - und entsprechend hat die islamische Orthodoxie seit rund tausend Jahren alle islamischen Reformdenker verbannt oder ermordet, bis heute.

So lange der Koran nicht einer Revision a la Bultmann unterzogen wird mit einer Aussonderung der vielen Angriffe gegen "Ungläubige", so lange ist jedes Religionsgespräch mit orthodoxen islamischen Vertretern völlig sinnlos.

So lange islamische Reformdenker wie Abu Zaid in ihrer Heimat (hier Ägypten) wegen Glaubensverrat angeklagt und von ihren Frauen zwangsgeschieden werden und nur in Europa und Amerika überleben können, so lange kann man keinen orthodoxen Islam akzeptieren.

Freitag, 10. September 2010

Glück gehabt, Koran-Zitate





Kaffee und Kuchen gibt es da nicht
(Bild WELT/DPA)





- Religionen gleichen sich nur in einem Punkt:
sie sind erfunden, sie entspringen menschlicher Phantasie. Von Aristophanes bis Lukrez gibt es dazu bereits in der Antike interessante Texte.
Aber die Religionen sind höchst ungleich. Sie unterscheiden sich in ihren Mythen und Texten. Die Upanischaden atmen einen anderen Geist als das Buch Mose, das des späteren PREDIGERS (Buch Koheleth) unterscheidet sich wiederum stark davon.

Eine geoffenbarte Ein-Text-Religion hat da bereits einen Sonderstatus. Die Loseblattsammlung Mohameds, von dem der gebannte Muhammad Sven Kalisch meint, für dessen historische Existenz gebe es keine wissenschaftlich beweiskräftigen Zeugnisse, wurde um 656 von dem Kalifen Otman in die bis heute gültige Reihenfolge und Form gebracht. Und gleichzeitig versiegelt:

" Du hast nun diesen Koran von dem Allweisen und Allwissenden wirklich Wort für Wort erhalten. " Sure 27, 7 (Übersetzung Ullmann/W.-Winter)
Und: " Offenbarung ist es vom Herrn der Welten. " Sure 69, 44
Und: " Was hältst du wohl davon, wenn er unsere Verse des Betruges beschuldigt und denselben den Rücken wendet? " Sure 96, 14

Ja, dann:
„Wenn ihr im Kriege mit den Ungläubigen zusammentrefft, dann schlagt ihnen die Köpfe ab, bis ihr eine große Niederlage unter ihnen angerichtet habt. Die übrigen legt in Ketten und gebt sie, wenn des Krieges Lasten zuende gegangen sind, entweder aus Gnade umsonst oder gegen Lösegeld frei. (...)“ Koran Sure 47,5

So verfuhr Mohammed nach der Sage selbst beispielgebend in seinen siegreichen Kriegszügen gegen die Mekkaner (vgl. auch u.a. den „Schwertvers“ 9,5 sowie 9,25f., Schlacht von Honein).


- Glück gehabt:
Die Soziologin Pinar Selek hat ein Buch über den türkischen Männlichkeitskult geschrieben und musste deshalb aus dem Land flüchten. Ihr Freund Hrant Dink wurde in Istanbul auf offener Straße erschossen. Und in Saudi-Arabien hätte man sie vielleicht gar nicht aus der Untersuchungshaft entlassen, sondern sie öffentlich hingerichtet wegen Verleumdung des Islams. (Vgl. FAZ 10.9.10)

- Kein Glück gehabt: "21.09.07 Christenverfolgung. Hinrichtung im Namen des Propheten
Gefangen, gefoltert, gesteinigt: Weltweit werden Christen wegen ihres Glaubens verfolgt. In Pakistan wartet Yonnis Masih auf seine Hinrichtung. Er soll den Islam beleidigt haben. Die Beweislage ist dünn – doch das Wort eines Christen zählt vor den Gerichten wenig. ..." welt.de/politik/article1203671/Hinrichtung_im_Namen_des_Propheten.html

- Kein Glück gehabt: Im Gottestaat Iran wurde Sakineh Mohammadi Ashtiani zum Foltertod durch Steinigung verurteilt; weil sie ihren Sohn sagen ließ, sie sei gefoltert worden vor ihrem Fernsehgeständnis, wurde sie jetzt vom Schariagericht zu weiterer Folterung durch 99 Peitschenhiebe verurteilt.

Donnerstag, 9. September 2010

Jüdisch-christliche Heiratsvorschriften, Mittelöstliche Heiratsgewohnheiten, Protestantismus und Kampuschs Gehirn

Da hängt sie wieder im Tageslicht ohne Angst vor den Vögeln: die Herbstspinne, die Kreuzspinne, bei Regen und 14°C.-

 Inzucht wie die Cousinheiraten verstärken das Auftreten von Erbschäden wie Krankheiten (vgl. Tazeen Ahmad u.a.) und reduzieren die IQ-Werte um bis zu 8 Punkte (Schull u. Neel 1965). 
Die Ausübung dieser Praxis über Jahrhunderte seit der Antike könnte zur Erklärung beitragen, warum sich Juden und Araber heute so außerordentlich stark unterscheiden. Die Christen haben die jüdischen Heiratsregeln exogamisch weiterentwickel und davon profitiert. In diesem Zusammenhang fällt auch auf, daß der katholische Zölibat eine genetische Schattenseite hat: die intelligenten Priesterköpfe fallen seit Einführung des Zölibats im Jahre 306 genetisch weitgehend aus. Die Frühindustrialisierung und das Schulwesen sind aber eng mit dem Protestantismus, speziell dem Calvinismus verbunden, siehe Max Webers «Die protestantischen Sekten und der Geist des Kapitalismus», sowie die frühe Schuleinführung in Schottland durch den Calvinisten John Knox. Dessen starkes Bildungsengagement führte schon 1696 in Schottland zur allgemeinen Schulpflicht und regte später den Aufbau eines ähnlichen englischen Schulwesens an; das schottische blieb jedoch lange überlegen. (Vgl. Paul Meissner, England im Zeitalter von Humanismus, Renaissance und Reformation, S. 470ff.) Auch der Schulreformer und Reformator Johannes Bugenhagen (1485-1558) verdient hier Erwähnung. 1717 führte der pietistische Friedrich Wilhelm I. in Preußen die allgemeine Volksschulpflicht für die Bediensteten der staatlichen Domänengüter ein, die sein Sohn Friedrich II. dann in den späten Jahren ab 1763 landesweit ausbaute nach dem Motto: "Aufklärung ist Erziehung". Intellektuelle Höchstleistungen, wie sie der legendäre "Kulturprotestantismus" hervorgebracht hat, fehlen auf der katholischen Seite.-

Jüdische Heiratsvorschriften: "Marriage regulations and arrangement portrayed in the Old Testament are significant both in the context of the society in which they were embedded and of social orders which later attempted to build moral systems upon biblical models. While ancient Israelites were faced with a formidable body of incest taboos in their choice of marriage partners, they also had to contend with a set of rules that specified who they wre supposed to marry, including two important institutions: the levirate and parallel cousin marriage. These institutions can be understood in the context of the dynamics of the patrilineal segmentary system, which played a central role in ancient Hebrew society. ..." umanitoba.ca/faculties/arts/anthropology/tutor/case_studies/hebrews/marriage.html -- Mittelöstliche Heiratsgewohnheiten: " Marriage patterns in rural Turkey are noticeably influenced by endogamous preferences within both villages and kinship groups. ... Additional preferences appear in marriages among coresident villagers and show a marked tendency for marriage between close relatives. There is a clear pattern of lineage endogamy generated by marriages between sons and daughters of brothers and other agnatic kin, accounting for approximately a quarter of all marriages. This is also known as parallel cousin marriage and is common in Middle Eastern societies. " umanitoba.ca/faculties/arts/anthropology/tutor/case_studies/turkish/marriage.html - Arab Human Development Report 2009 (Zitate aus der Kurzform) “ ... Sie geht davon aus, dass sich sieben Jahre nach der Veröffentlichung des ersten Arabischen Berichts über die menschliche Entwicklung die in jener Analyse aufgezeigten Gräben in der Region noch vertieft haben könnten. Es stellt sich daher die Frage: Warum erweisen sich die Hindernisse für die menschliche Entwicklung in der Region als so hartnäckig? ... Die menschliche Unsicherheit ist spürbar und präsent in der Entfremdung der wachsenden Zahl arbeitsloser junger Menschen in der Region und in der schwierigen Lage der untergeordneten Frauen und besitzlosen Flüchtlinge. ... Bevölkerungsdruck: Nach Schätzungen der Vereinten Nationen werden 2015 rund 395 Millionen Menschen in den arabischen Ländern beheimatet sein (zum Vergleich: 2007 waren es rund 317 Millionen und 1980 150 Millionen). ... Die Verfassungen vieler arabischer Länder enthalten ideologische oder doktrinäre Formeln, welche die Bestimmungen über allgemeine Rechte und Freiheiten ihres Inhalts entleeren und die Verletzung individueller Rechte im Namen der offiziellen Ideologie oder des Glaubens zulassen. ... Die Arabische Organisation für Menschenrechte fand im Zeitraum von 2006 bis 2008 in acht arabischen Staaten Beispiele dafür, dass offiziell Folter praktiziert wur- de. Im gleichen Zeitraum berichtete die Organisation über die weiter verbreitete Praxis der rechtswidrigen Inhaftierung in elf Ländern der Region. ... Gewalt gegen Frauen. Viele arabische Frauen unterliegen noch immer den Zwängen patriarchalischer Familienverhältnisse, legalisierter Diskriminierung, sozialer Unterordnung und tief verwurzelter männlicher Dominanz. Da Frauen im Entscheidungsprozess in- nerhalb der Familie einen niederen Rang einnehmen, sind sie fortlaufend Formen familiärer und institutionalisierter Ge- walt ausgesetzt. Wie zahlreiche Frauen in anderen Regionen erleben auch arabische Frauen direkte wie indirekte Gewalt. In der ersten Kategorie erleiden sie tätliche Angriffe, die von Schlägen bis zu Vergewaltigung und Mord reichen. In der zweiten Kategorie werden sie Opfer kultureller und sozialer Praktiken, die ihnen körper- liche Schäden zufügen, etwa die Verstümmelung weiblicher Genitalien ... Ein Großteil der Gewalt wird hinter verschlossenen Türen an Ehefrauen, Schwestern und Müttern verübt, und viele Straftaten werden nicht gemeldet. Verschärft wird das Problem durch die Ehegesetze, die die Vormundschaftsrechte des Ehemanns über seine Frau in den meisten Fällen bekräftigen. Die Verankerung der Vorherrschaft des Mannes in der Familie gipfelt in den Personenstandsgesetzen, die den meisten Frauen in den arabischen Ländern das Recht verwehren, die Scheidung zu beantragen ... In mehreren arabischen Gesellschaften ist die berüchtigtste Form der Gewalt gegen Frauen das sogenannte Ehrenverbrechen. Auch bei dieser Praxis ist die Prävalenz aufgrund der hohen Dunkelziffer schwer messbar; es ist jedoch bekannt, dass sie weiter Anwendung findet. Die Frauen werden zum Teil schwer bestraft, sogar mit dem Tod, insbesondere wenn die verbotene Handlung zu einer Schwangerschaft führt. In einigen arabischen Ländern erfahren die Urheber solcher Verbrechen Unterstützung durch Gesetze, die ein verringertes Strafmaß vorsehen. ... Menschenhandel. Der Menschenhandel ist ein transnationales Milliardengeschäft, das sich in allen arabischen Ländern ausbreitet. Dieses illegale Geschäft weist in der Region bestimmte typische Merkmale auf. Eines davon ist, dass die arabischen Staaten verschiedene und mitunter mehrere Rollen spielen. Sie können Ziel-, Transit- oder Herkunfts- landland für den Menschenhandel sein. Als Zielland nehmen sie vom Menschen- handel Betroffene aus verschiedenen Regionen der Welt auf: Südostasien, Südasien, Osteuropa, Kleinasien, Zentralasien und Afrika südlich der Sahara. ... 4. Unstetes Wachstum, hohe Arbeits losigkeit und anhaltende Armut. Der legendäre Ölreichtum der arabischen Länder zeichnet ein irreführendes Bild ihrer wirtschaftlichen Lage, das die Strukturschwächen vieler arabischer Volkswirtschaften und die dadurch ausgelöste Unsicherheit der Länder und ihrer Bürger verschleiert. ... “ ijab.de/wai1/showcontent.asp?ThemaID=1280 Der Bericht verzichtet auffälligerweise auf ein Kapitel zum Bildungswesen, das für den Aufbau einer Zivilgesellschaft, für die Sicherheit von Mädchen und Frauen sowie für Wissenschaft und Technik wichtig ist. 

Wie kommt Intelligenz ins Genom? Neben der tragenden Rolle der Mutationen gerät die Epigentik ins Blickfeld, von der man sich in Zukunft einige Erkenntnis erhoffen darf. Nicht nur der Biochemiker Gottfried Schatz gibt bereits Hinweise, daß die Methylierung gewisser Gene eine größere Rolle spielen könnte, obwohl die meisten Methylierungen bei der Befruchtung gelöscht würden. (Vgl. Gottfried Schatz, «Jenseits der Gene», NZZ Libro, 2008; sowie NZZ 3.7.10)

Wie selbständig entwickelt sich das Gehirn? Natascha Maria Kampusch, Scheidungskind aus unguten Verhältnissen, von der alleinerziehenden Mutter drangsaliert, bevor sie aus der vierten Grundschulklasse entführt wurde, die ein Buch zu ihrer achtjährigen Gefangenschaft von 10 bis 18 Jahren im Keller eines Psychopathen geschrieben hat und nach ihrer Flucht auch als Moderatorin auftrat, wobei sie mit ihrem Wortschatz und ihrer Beredsamkeit verblüffte, ist ein interessanter Fall. Trotz langjähriger schlimmer "Erziehung" durch die Mutter und nachfolgender schlimmster Freiheitsberaubung und Deprivation in der gesamten Jugend zeigt sich diese junge Frau weitaus intelligenter und gereifter als sehr viele, wenn nicht gar gereifter als die meisten Gleichaltrigen. Das spricht für die tragende Rolle sowohl der genetischen und der biologischen (durch selbständig ablaufende Hirnreifungsprozesse, vgl. St. Pinker) Vermittlung.

Mittwoch, 8. September 2010

Heute Mi 8.9. um 19.30h in Bremerhaven: Die biologischen Ursachen der Alterung

Die biologischen Ursachen der Alterung - von Muscheln zu Menschen

Das Alfred-Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung lädt ein zu einem Vortrag von Dr. Doris Abele am Mittwoch, 8. September 2010, um 19:30 Uhr im Hörsaal des Gebäudes D, Am Alten Hafen 26, Bremerhaven.

Warum werden Elefanten und Papageien an die 100 Jahre, manche Fischarten an die 200 Jahre alt? Warum leben Hunde, Katzen und Kaninchen weitaus weniger lange? Tierarten unterscheiden sich neben vielen anderen Merkmalen auch anhand ihrer Lebenserwartung. Eine Erklärung liefert die gewichtsbezogene Stoffwechselrate. Diese ist bei großen Tieren deutlich geringer als bei kleinen Tieren, wie etwa dem Kaninchen. Teil der Stoffwechselrate ist der Sauerstoffumsatz, die Zellatmung. Wenn eine tierische Zelle atmet, bildet sie gleichzeitig freie Sauerstoffradikale, die die Zellen nachhaltig schädigen. Führt also die Zellatmung letztlich dazu, dass wir altern und schließlich sterben? Welche wichtigen Vorgänge im Leben einer Art steigern oder senken die Stoffwechselrate und damit die Bildung der Sauerstoffradikale?

Muscheln können erstaunlich alt werden und unterschiedliche Arten leben regelmäßig über 100 und sogar bis zu 400 Jahre – wie machen die das? Welche Rolle spielen dabei Antioxidantien und was liegt schlicht an den Genen und der Lebensweise unterschiedlicher Tierarten? Und wie hängen Reproduktion und Lebenserwartung zusammen?

Auf der Suche nach Antworten auf diese Fragen haben Doris Abele und ihre Arbeitsgruppe Muscheln aus Helgoland, Island, der Antarktis und aus Mexiko gesammelt und untersucht. Diese Muscheln können uns die Prozesse des Alterns erklären. Aber sind die Prozesse auf Menschen übertragbar? Die Untersuchungen in der Arbeitsgruppe von Dr. Abele zeigen, dass die Grundlagen der zellulären Alterung tatsächlich bei Muscheln und Menschen dieselben sind. Welche Konsequenzen sich daraus ziehen lassen, können die Besucher am Mittwochabend mit Doris Abele diskutieren.

Gehirn und Erfolg




An den Schuhen sollt ihr sie erkennen!
Der Medizinjournalist und Vater von Zwillingstöchtern hat ein gut lesbares Buch zum Thema geschrieben.





- Vererbung und Zwillingsforschung: " Bei der Untersuchung dieser Fragen werden vor allem getrennt aufgewachsene eineiige Zwillinge untersucht. Die bekannteste dieser Studien ist ein im Jahr 1981 begonnenes Forschungsprojekt an der Universität von Minnesota, das immer noch andauert und in dessen Verlauf bislang rund 7000 Zwillinge untersucht wurden.
Im Mittelpunkt der Studie stehen eineiige Zwillinge, die getrennt aufgewachsen sind. Als Kontrollgruppe dienen zweieiige Zwillinge, die getrennt aufgewachsen sind.

Das Spektrum der Untersuchungen umfaßt die Erhebung medizinischer und physiologischer Daten, psychologische Untersuchungen und unterschiedliche Intelligenztests sowie die Erfragung von Lebensgeschichte, Gewohnheiten, Vorlieben und Abneigungen.

Die bislang veröffentlichten Zwischenergebnisse lassen mit aller Vorsicht vermuten, daß die Individualität des Menschen stärker genetisch geprägt ist als bislang angenommen. " Kompaktlexikon der Biologie, Bd. 3, Spektrum 2002

- Gehirn und Erfolg: Ricarda Scheiner von der Uni Potsdam, Institut für Biochemie u. Biologie, bespricht im NEUROforum 3/2010 (nwg.glia.mdc-berlin.de) das gleichnamige Buch von JOHN MEDINA u. SEBASTIAN VOGEL, Spektrum 2009, nur 25,-€.

Das Buch wendet sich vor allem an den Einzelnen, der seinen genetischen Rahmen ausschöpfen bzw. optimal mit ihm umgehen will.
Was im Sport jedem völlig klar ist, daß man nämlich aus einem Sprintertypen keinen erfolgreichen Langstreckler machen kann, und umgekehrt, und aus einem guten Golfer keinen guten Fußballspieler, das ist in der literarisch verbildeten Welt im Bereich von Hirnleistungen meist sehr unklar.

Noch nie hörte man von einem Historiker, der ähnliche Leistungen in der Mathematik erbracht hätte, und von Ferdinand Porsche ist kein historisches Werk bekannt. Viele Deutschlehrer können keine Statistik lesen, geschweige denn, in einer Statistik denken. Viele Schüler haben in ihrer Schulzeit viele Stunden Physik gehabt, ohne daß sie späterhin auch nur einfachste physikalische Phänomene verstünden.
Selavi, so spielt die Genetik. Und so spielen auch die Zufälle in der langen Zeit der biologischen Reifung beginnend mit der Einnistung des Eis.
Heraus kommt ein Individuum, das in manchen Eigenschaften ganz nah am Stamm liegen kann, in anderen ganz weit weg.
Da ist es doch schön, wenn Medina und Vogel konkrete Angaben und Hinweise für alle Hirntypen liefern. Alles läßt sich innerhalb eines Rahmens verbessern. Das lohnt sich auch.
Einen Hinweis im 1. Kapitel kennen wir schon und üben ihn konsequent aus: Denkleistungen lassen sich durch mehrmaligen Sport in der Woche steigern. Der Vorschlag, Laufbänder in Schulen und Büros bereitzustellen, ist Gold wert. Wandelten in diese Richtung schon die Peripatetiker?