Montag, 24. Mai 2010

"Wir müssen eine große Unordnung herbeiführen, um eine neue Ordnung zu schaffen"




Genießt die Sonne auch ohne Beine - die Echse BLINDSCHLEICHE .
Man kann also nicht nur den Verstand verlieren, wie die Geschichte zeigt, sondern auch die Beine.



- " Wir müssen eine große Unordnung herbeiführen, um eine neue Ordnung zu schaffen ", " wir müssen die Welt auf den Kopf stellen ", " bombardiert die Hauptquartiere ", leitete der alte Mao sein letztes großes Verbrechen ein, die Massaker der "Kulturrevolution" alias Verfolgungswelle (Vgl. Jung Chang, Mao u. MacFarquar/Schoenhals, Maos last Revolution). Wem fiele da nicht gleich Wagners "Götterdämmerung" ein und, geradezu prototypisch, die Apokalypse des Johannes. Die Zerstörung des Alten schafft die schöne neue Welt, der Weltenbrand bringt die Erlösung, das Reich Gottes, den neuen Menschen, den wahren Kommunismus etc. Diese globale Denkfigur findet sich im ägyptischen Alten Reich (Osiris-Kult) wie beim modernen Mao, es dürfte sich dabei um eines der elementaren Versatzstücke des primitiven Denkens handeln. Dazu gehört auch die Primitivkategorisierung GUT/SCHLECHT wie sie sich in der altägyptischen Vorstellung des Jenseitsgerichts und auch wieder bei Mao findet: "Schlechte Personen sind schlecht, und wenn sie getötet werden, ist es nicht weiter schlimm." Daß SCHLECHT schlecht ist, begreift vielleicht sogar noch die Blindschleiche, während komplexe Beschreibungssachverhalte auch dem homo sapiens sapiens sehr schwer fallen, ihm oft gar nicht zugänglich sind.
Die Vielzahl der Variationen dieser primitiven Denkfiguren überall auf der Welt von der Wiedergeburtsphantasie bis zu Carlos Castaneda, von Joachim von Fiore bis zu Hans-Peter Dürr bestätigt, daß sie zum unverlierbaren Bestand menschlicher Vorstellungen gehören und mit ihnen auch in alle Zukunft zu rechnen ist, auch mit ihren 'Mao-Seiten'. Ein heiliger Geist, der sich über die Welt ergießt und ein großes Verstehen unter die Menschen bringt, ist nicht zu erwarten. Aber ein weiterer Anstieg der Scheidungszahlen.

- EZB-Präsident Trichet:
' „Ich habe mein Leben lang gegen Inflation gekämpft“
Jean-Claude Trichet wehrt sich gegen Vorwürfe, die EZB habe ihre Grundsätze verraten. Inflation sei wie eine Besteuerung der Ärmsten und Schwächsten der Gesellschaft. Das werde er nicht zulassen. ... In Gefahr ist nicht der Euro, sondern die Fiskalpolitik einiger Länder, die angepackt werden muss, sowie in Folge dessen die Finanzstabilität des Euroraums, die gestärkt werden muss, was auch geschieht. ' 22.5.10 FAZ

/// Er verläßt sich offenbar darauf, daß der weltweite Wettbewerb - Stichwort China, Brasilien, Osteuropa etc. die Preise weiterhin drückt, wie das seit nunmehr 20 Jahren der Fall ist. Die Gefahr ist tatsächlich die Fiskalpolitik einiger Länder, zweifellos. Aber durch den Bruch des Maastricht-Vertrages ("kein Transfer") wird die Unsolidität der Fiskalpolitik durch die EZB eben gefördert.

- Staats-Defizitquote Neuverschuldung für 2009 mit 3,1% des Bruttoinlandprodukts (BIP ) festgestellt - immerhin weniger, als befürchtet.

- Ifo-Index sinkt im Mai leicht, Wachstum BIP 0,2% im 1. Quartal .