Dienstag, 31. Januar 2012

Ausweis nicht zurückgegeben!





Auch ich war ein DEWler - erst ein paar Jahre in der Titanitfabrik (Hartmetallfertigung), dann als Werkstudent in den Semesterferien




Alles ändert sich, notierte schon Heraklit, das Wetter, das Klima, das Weltbild, Technik, Wissenschaft und Wirtschaft.
Insofern ist es trivial zu vermerken, daß Thyssen schon vor langem die Deutschen Edelstahlwerke in Krefeld übernommen hat, Krupp wiederum Thyssen kaufte und jetzt die labile Edelstahlgruppe Inoxum an das finnische Edelstahlunternehmen Outokumpu geht.
Allerdings gibt es bei solchen Wechseln immer viel Theater, da die Mitarbeiter um ihre Arbeitsplätze fürchten. So mobil die Leutchen sonst sind, der Arbeitsplatz soll ewig sein. Was natürlich nicht geht, wenn Überkapazitäten entstehen und Preiserhöhungen sowie Lohnsenkungen weitgehend ausgeschlossen sind und Energiekosten politisch mutwillig verteuert werden.
Das Krefelder Werk soll bis 2014 die Produktion einstellen. Da gibt es viel Zeit, etwas Neues zu suchen oder mit hohen Abfindungen in die Rente zu gehen.
Ein Wechsel belebt, doch lösen große Betriebsschließungen auch Abschiedstrauer aus. Das liegt offenbar teilweise an der besonderen Prägekraft großer Unternehmen, die den Mitarbeitern ein Stück Heimat werden, zumal sie in das ganze Viertel ausstrahlen und die Nachbarschaften mit der Betriebszugehörigkeit verschmelzen.
Aber geschieden muß sein, nur der Wechsel ist beständig. Panta rhei.