Freitag, 17. Februar 2012

Emporkömmlinge sind politisch selten erste Wahl







Einen festen Charakter gibt es eher nicht, aber Anhaltspunkte schon: Eysencks Persönlichkeitsquadranten

(s. www.verhaltenswissenschaft.de/Psychologie/Personlichkeit/Gesamtsysteme/gesamtsysteme.htm#Big5)




- Charakterdiagnose, gibt’s das?

Gerd Langguth trug in seiner Merkel-Biographie viele Einzeldaten zusammen und interpretierte sie dann dahingehend, daß Merkel durch ihre Sozialisation in der SED-Diktatur ein eher stärkeres Freiheitsbewußtsein besitze. So hörte sich das auch eine Zeitlang an, inzwischen stellte sich heraus, daß Merkel ihre Meinungen opportunistisch an alles anpaßt, was zeitgeisttransportierende Medien in den Wind und ins Ohr der Wähler flüstern.
Diesen Opportunismus hätte der Politologe Langguth auch aus dem Umstand entnehmen können, daß Merkel Mitglied der SED-Jugendorganisation FDJ wurde und dort auch eine lokale Organisations-Funktion versah. Durch ihren sozialistisch gestimmten Pfarrervater war sie auch evangelisches Gemeindemitglied, exponierte sich dort aber nicht, wie sie auch kein Abzeichen “Schwerter zu Pflugscharen” trug, das Ausweis der SED-kritischen evangelischen Jugend und aller christlich orientierten Oppositionellen war. Wäre Langguth nach der Methode “Nach ihren Taten sollt ihr sie beurteilen” verfahren, er hätte Merkel besser beurteilt.

Merkel ihrerseits irrte sich in der Beurteilung des ehrgeizigen Sparkassenpräsidenten Köhler, des es zum IWF schaffte und dann von Merkel ins Bundespräsidentenamt geschoben wurde. Der würde ihr wohl als Volkswirt nicht zu sehr politisch dreinreden. Ehrgeizling, der er war, machte er das aber doch und spielte dann die beleidigte Leberwurst.

Da war dann dieser Wulff da, ein hochgekommener Opportunist wie Merkel selbst, mit allen Parteiwassern gewaschen. Der würde sich mit der Stelle des Frühstücksdirektors begnügen, wenn er Nr. 01 und Schloßherr im Belle-Vue würde. Tat Wulff auch, ins Amt gehoben von Merkel, aber den hochgewachsenen Gernegroß lockte das Partyleben der Neureichen schon seit längerem. Er ließ sich von Emporkömmlingen beschenken und nahm sie mit auf die Staatsreise, auch eine Staatsbürgschaft war drin.
Das paßte zur tätowierten neuen Frau, ein schmuckes PR-Party-Girl, das er gegen die seriös wirkende alte Christiane Wulff eingetauscht hatte.
Hätte das Merkel nicht stutzig machen müssen vor der Wahl zum Bundespräsidenten? Es fehlte jedenfalls die kompetente Beurteilung des Kandidaten zum zweiten Mal. Wahrscheinlich ist sie auf dem Gebiet der Personenbeurteilung als gelernte Physikerin besonders schwach. Sie wird jetzt noch opportunistischer handeln.

- ' Der Volkswirt Justus Haucap, Direktor des Düsseldorfer Instituts für Wettbewerbsökonomie und Vorsitzender der Monopolkommission, stellte in einer Mikroökonomik-Klausur unter anderem folgende Aufgabe, die binnen Stunden im Internet Kultstatus erreichte: „Der Bundesprominente Chris Fox und seine neue Frau Betty werden vom Steuerzahler mit jährlich 240.000 Euro alimentiert, damit sie sich ein schönes Leben machen können. Ein schönes Leben besteht für die beiden darin, sich auf Urlaubsreisen zu begeben und Partys in ihrem Schloss zu feiern. Eine Party kostet das Paar 20.000 Euro, eine einwöchige Urlaubsreise px Euro. Die beiden Aktivitäten spenden dem jungen Paar Freude nach der Funktion: u (x, y) = x² x y, wobei x die Anzahl der Urlaubswochen ist und y die Anzahl der Partys.
a) Leiten Sie die jährliche Nachfrage des Paares nach Urlaubsreisen (x) in Abhängigkeit von px her! b) Wie viele Urlaubsreisen wird das Paar unternehmen und wie viele Partys geben, wenn eine Urlaubsreise 20.000 Euro kostet? c) Nehmen Sie nun an, der befreundete Unternehmer Karsten Mischmöller stellt dem Prominentenpaar seine Urlaubsvilla entgeltfrei zur Verfügung, wodurch die Kosten pro Urlaubsreise auf 16.000 Euro sinken. Wie viele zusätzliche Urlaubsreisen werden Chris und Betty nun unternehmen? d) Wie hoch ist der Nutzenzuwachs in c) gegenüber b)?” ' FAZ 16.2.12