Freitag, 10. August 2012

Da war was los




Sehr junger syrischer "Aufständischer" auf der Schulbank mit Kalaschnikow - wohl als Straßenposten

(nach einem Zeitungsfoto) 








Zerstückelt und zerfetzt  

Der noch unbekannte Napoleon, zufällig besuchsweise in Paris, besah sich den Schlachtplatz am Schloß, den Tuilerien. Er habe so etwas nie wieder gesehen: etwa 800 Verteidiger des Schlosses, vor allem Schweizer, lagen in ihrem Blut, zerstückelt und zerfetzt, die Därme herausgerissen. Der revolutionäre Mob hatte gewütet, am 10.8.12, mitten in der katholischen Metropole Paris. Einer der Drahtzieher war, offenbar in einem Doppelspiel, der Jurist Danton. Der naïve Skribent Büchner, weitgehend kenntnislos und lebensunerfahren, widmete ihm später ein beschönigendes Drama. Mit diesem Datum trat die französische Revolution, die zivilisiert begonnen hatte, in ihr bluttriefendes, barbarisches Stadium. Auch Danton und seine Mitverbrecher verloren später den Kopf, der unbestechliche Tugendbold Robbespierre, stolzer Schüler Rousseaus, massakrierte alle, bis er selbst unter dem Fallbeil lag. Die Revolution fraß ihre Kinder, und das pflegen Revolutionen auch heute noch zu tun.
 
Ebenfalls im August, aber 1920, rief Gandhi zum gewaltlosen Widerstand gegen die Briten auf. Die Inder sollten die Kooperation mit den Engländern verweigern. Letztendlich führte dieser gewaltfreie Kampf zur Unabhängigkeit Indiens und dem Abzug der Engländer. 
Allerdings gerieten dann Hindus und Mohammedaner aneinander, was zur Teilung Indiens führte, Pakistan und Bangladesch spalteten sich ab. 
Trotzdem bleibt die "Methode Gandhi" eine Alternative zum Aufruhr des revolutinären Mobs und ihrer skrupellosen, korrupten Drahtzieher wie Danton.