Donnerstag, 21. Februar 2013

Hat's was genutzt?



Nach dem Tode wird gewogen - daher haben die Christen das: Gerichts-Waage aus einem Totenbuch 

(Bild: Wiki.)


Die teuren Toten bekamen im alten Ägypten ein Totenbuch zugesteckt zur Orientierung nach dem Tode. 20 Jahre finanzierte die Akademie der Wissenschaften NRW die Erforschung und Dokumentation dieses Brauchs. Zum Abschluß präsentierten die Mitarbeiter ihre Arbeit.
In der Einleitung skizzierte der Gräcist Lebek die Geschichte der Ägyptologie, die er mit Herodot, dem Vater der Geschichtsschreibung,  beginnen ließ. Um 450 vuZ hatte Herodot Ägypten bereist und in seinen “Historien” von dem Land Kunde gegeben, dem die Griechen einigen Respekt zollten. Nach dem Ägyptenfeldzug Napoleons 1798/99 mit seinem wissenschaftlichen Troß begründete Richard Lepsius (1810-84), der einen Beitrag zur Entzifferung der Hieroglyphen leistete, die Ägyptologie für den deutschsprachigen Raum. Lepsius hatte bei seinen Ägyptenreisen freie Hand, denn die arabischen Ägypter interessierten sich nicht für die vorarabischen großen Vorgänger.
Damit endete leiderschon der geistreiche Teil der Veranstaltung, es folgten mehr buchhalterisch gefaßte Vorträge, die sich immer mehr ins Spezielle verloren, wo man sich inhaltliche Darstellung gewünscht hätte. Nicht ein einziger Totenbuch-Spruch wurde vorgeführt. Schade um die Zeit. Nach der Einleitung hätte man besser zu Jan Assmanns Tod und Jenseits im alten Ägypten. gegriffen.