Montag, 26. Oktober 2015

Rentnerblog: Das Schweigen der Strom-Bosse

Rentnerblog: Das Schweigen der Strom-Bosse: Im vielstimmigen, zuweilen schrillen, Chor der Diskutanten um die Energiewende und den Atomausstieg vermisst man den Beitrag der Chefs der g...

Den Himmel ausrechnen und ausforschen




Uber die Himmels Kugel
Schaw hir des Himmels Bild/ diß hat ein Mensch erdacht/
Der doch auff Erden saß: O übergrosse Sinnen/
Die mehr denn iemand schawt durch forschen nur gewinnen!
Soll diß nicht himlisch seyn was selber Himmel macht?
Da hat er mal gelobt, der Andreas Gryphius, dessen Lebensspanne 1616 bis 1664 in die schlimme Zeit des Dreißigjährigen Krieges fällt, in dem Frankreich und Schweden u.a. die deutschen Länder entvölkerten. Man kennt heute vor allem die Klagegedichte des Gryphius. Hier hat der Lutheraner tatsächlich gelobt. Die astronomische Darstellung im Himmelsglobus.
Himmels- und Erdglobus waren schon in der griechischen Antike bekannt, doch so richtig los ging es mit der Globusbauerei erst im 15. Jahrhundert, speziell im protestantischen Nürnberg. In größeren Stückzahlen verkaufte sich der Globus des Gerard de Kremer, der aus dem Niederländischen stammte. Aus „Kremer“ wurde dann der noblere „Mercator“, der wegen „Lutherey“ mehrere Monate inhaftiert war. Mit Luther hatte er aber keinen Kontakt, sondern einen Briefwechsel mit Melanchthon. Der glaubte tatsächlich an die Astrologie, was Luther nicht tat. Und hier entdeckt sich der Zusammenhang von Mathematik, Astrologie, Astronomie und Theologie. Das waren die „himmlischen“ Fächer, die viele Protestanten faszinierten – davor auch schon die platonische Schule und die Katholiken – gerade aber mit der Betonung von „forschen“ und „himmlisch“, wie im Gedicht des Gryphius, hat es einen protestantischen Zungenschlag.
Die Kombination hielt nicht, was sie versprach. Mathematik wurde fruchtbar in den Ingenieurwissenschaften, die Astronomie entdeckte die Gottlosigkeit des Weltraums, die Theologie dreht sich um Chimären – nur die Astrologie ist beliebt wie eh und je bei Dumm und Gescheit. Insbesondere in der Klimaforschung hat sie eine miefigwarme Heimat gefunden.

Bild: Himmelsglobus von Mercator (de Kremer) von 1551 (Ulrichulrich/Wiki.)


http://www.deutschlandfunk.de/philipp-melanchthon-reformator-und-bildungspolitiker-der.886.de.html?dram:article_id=334807

Wahlbeteiligung


Die Beteiligung bei den gerade stattgehabten Bürgermeisterwahlen in NRW lag vielfach bei 40%. Selbst bei der Stichwahl, wo sie stattfand. Besonders trat das hervor in Köln, wo die bei einer schlimmen Messerattacke verletzte Kandidatin zwar, wie zu erwarten war, einen großen Mitleid-Bonus bekam, aber trotzdem keinen Wähler zusätzlich an die Urne brachte. Das lag mutmaßlich an der Ununterscheidbarkeit der Kandidaten. Beide standen sie für den alten Bürgermeister Roters und die alte Verwaltung Roters. Deren schlechte Leistungen waren hinlänglich bekannt. 

Anderswo war es ganz ähnlich. Ich habe vor der Wahl die Kandidaten angeschrieben und um Auskunft zur Scheinasylantenproblematik gefragt, denn bei den anderen Punkten war in deren Programmaussagen kein nennenswerter Unterschied feststellbar. Immerhin antworteten 3 Kandidaten von vieren, doch nur der SPD-Kandidat äußerte sich klar, indem er für die weitere Flutung Europas mit Scheinasylanten eintrat. Die anderen beiden Kandidaten hielten sich bedeckt und murmelten Undeutliches. Originell war die Antwort des FDP-Kandidaten, er habe dazu eine private Meinung. Na, prima. 

Da die Einbrüche zunehmen, was nicht nur, aber doch in starkem Maße mit reisenden Kriminellen zu tun hat, war der SPD-Kandidat für mich keine erste Wahl, der nicht antwortende Kandidat ebenfalls nicht. Wie zwischen den verbliebenen 2 Bewerbern differenzieren? Trübe Frage. Ich habe dann den Stimmzettel mit einem großen Strich quer durch versehen. So kommen niedrige Wahlbeteiligungen zustande.