Donnerstag, 31. März 2016

"Cash your dreams before they slip away?" Stones, Ruby Tuesday











Das Horaz-Zitat lautet deutsch: 
Denke daran, ein gleichmütiges Herz in schwieriger wie in günstiger Lage zu wahren, eines, das fern von übermütiger Freude Maß hält. Horaz 65-8, Oden II,3



“daß der Mensch aus der Wildnis seiner Gefühle kraft seines verständigen Gemütes einen Garten gemacht hat.”

Das ist die Wunschvorstellung in mancherlei Ideologien - der Buddhismus will gleich das ganze ICH als Zentrum der Gefühle und Wünsche aufgeben, diverse Religionsideologien empfehlen oder befehlen die Unterwerfung  unter Götter nach dem Modell “unruhig ist mein Herz bis es ruhet in Gott”, oder die Gesprächsideologie “Reden wir mal drüber und alles wird friedlich” des Habermus.  
Reife Worte, die hier die Lehrerin den Abiturientinnen, die vorher Stifter lesen mußten, vorträgt. Wohlgetan. Aber können junge Frauen, vollgepumpt mit Hormonen - für junge Männer gilt das gleiche - so etwas verstehen? 
Sie können es nicht, denn es gehört viel Lebenserfahrung dazu, sie zu verstehen. Und sie können tatsächlich sogar zur völligen Ablehnung der weisen Worte führen und zur anhaltenden Verdammung Stifters. 
Vielfach bleibt es bei dem Wort des Augustinus: “unruhig ist unser Herz bis es ruhet in Dir”. Er selbst ist das beste Beispiel dafür. In jungen Jahren ein reicher Lotterbube, wird er als Bischof und Kirchenlehrer zum Totschläger an den Arianern per bischöflicher Anweisung. 
Die Menschen bleiben eben die alten Affen, wie Kästner richtig meinte. Oder weniger despektierlich: Sie bleiben Primaten. 

Die “Wildnis der Gefühle” zu zivilisieren gelingt nur einzelnen Exemplaren. 






Montag, 28. März 2016

Konstantins Mißverständnis


Foto: Kirche in Köln-Deutz: da weht kein empirischer Geist






Europa hatte immer etwas Dubioses. Wenn man nur an das aus dem Orient stammende Christentum denkt. Die Juden bestehen bis heute darauf, die Religionsjuden jedenfalls, daß sie "mir san mia" sind. Das ist ein klarer Standpunkt, der dem Zusammenhalt der Gruppe dient. Gegen die römische Armee hat das nicht geholfen, aber danach. Die römische Armee war technisch orientiert, wie die Kriegsflotte Athens, und Archimedes war ihr spiritus rector, nicht der Platon der Ideenlehre. Nachdem das protokommunistische Sparta den langen Pelopponesischen Krieg gewonnen und Athen unterworfen hatte, begann die Morgenröte des Imperium Romanum. Es pflegte einen entspannten Umgang mit den Göttern, bis ein Mißverständnis Konstantins dem verblasenen Alle-sind-Kinder-Gottes-Christentum den Weg ins Zentrum der Macht ebnete und den Beginn des Niedergangs initiierte und das lange, finstere Mittelalter heraufbeschwor. Erst die Renaissance mit ihrer Rückbesinnung auf das christenfreie Athen und den rechenfertigen Archimedes setzte die neuen Akzente der Aufklärung und der empirischen Wissenschaft, die die fruchtlose Widerkäuerei dubioser Autoren wie Platon, Aristoteles und Galenos beendete. Paracelsus, Montaigne, Bacon, Kopernikus, Jenner, Huygens, Pascal u.v.a.m. brachten neue Erkenntnisse und Fertigkeiten. Aber - das Beispiel Pascal ist nur eines - das Christentum blieb eine geistige Schranke. Und die Offenheit von Europäern ebenfalls - technisch arriviertere Kanonen gegen Europa kaufte der türkische Sultan in - Europa. Heute sind die orientalischen Analphabeten schon weit über Wien hinaus und haben Parallelgesellschaften gebildet. Auf Einladung der christlichen Kirchen und ihrer christlichen Politiker, deren globale Elite sich jedes Jahr in Davos beim Economic World Forum trifft. Dort hielt Kerry heuer eine beklatschte weibisch-emotionale Rede, aber es gab Pessimisten, die annahmen, daß Trump US-Präsident werden würde, die Briten den Brexit beschließen und die europäischen Grenzen sicherer durch Schließung werden würden!

Europa bleibt dubios, ist aber noch nicht verloren.

Sonntag, 27. März 2016

Frohe Botschaft



Wirklich elegant, der Wurm. (Video: Wiki.)


Die frohe Botschaft zuerst:
"Interessanterweise stimulieren auch manche pflanzlichen Inhaltsstoffe wie das unter anderem in Rotwein enthaltene Resveratrol die Bildung von Sirtuinen. Dies mag die vor Krebs schützende Wirkung dieses Stoffes erklären." (Böses Erwachen aus der Verjüngungskur? Wachstumshormone und Zufall: Überraschungen bei der Alternsforschung, Hobom, FAZeitung, 25.04.2007)

Aber ach:
"Kalorienarme Ernährung, von der man schon lange weiß, dass sie lebensverlängernd wirkt, lässt den IGF1-Spiegel sinken. Sie fördert unter anderem auch die Bildung von Sirtuinen. Das sind Enzyme, die das Chromatin verändern und damit die Aktivität von Genen beeinflussen. Sie verstärken Reparaturen am Erbmolekül und fördern die Apoptose. Sie schützen daher vor Krebs, wie David Sinclair von der Harvard Medical School in Boston feststellte." (Ebda.)
Und Alkohol hat bekanntlich viele Kalorien, die anderswo eingespart werden wollen.
Dabei geht der Alternsforschung sinnvollerweise nicht um die schiere Länge des Lebens, sondern um die Gesundheit.
Lange hatte man allein die Telomere im Blick, die Schwanzenden der Chromosomen, die sich bei der Zellteilung verkürzen und dann eben weg sind - wie das Leben. So wie die Parzen den Lebensfaden abschneiden. Aber es kommt offenbar weniger auf die Telomerenlänge an als auf das Enzym Telomerase, das die Telomerenlänge erhält und in Stammzellen aktiv ist.
Insgesamt handelt es sich aber um ein Faktorennetzwerk. Beim eleganten Wurm (Caenorhabditis elegans) sind bereits etwa 500 Gene im Alterungs-Spiel. Das gleicht allerdings auch dem Roulette: Geklonte Elegantwürmer lebten unterschiedlich lange. Offenbar spielt der Zufall neben den Genen und der Lebensweise ebenfalls eine beträchtliche Rolle.












Samstag, 26. März 2016

Auf den Menschen kommt es an


“Daher betrachtet die islamische Frömmigkeit alle Lebensgesetze vom Gesichtspunkt der Verehrung Gottes aus. Der islamische Mensch lebt unter den Augen Gottes, und die islamische Gesellschaft ist vor allem theozentrisch, in der Gottes Rechte in allem den Vorrang haben. Der Mensch wird nur darnach bewertet, wie er in seinem Leben wie in der Gesellschaft Gott den gebührenden Platz einräumt.” So der Kairoer Orientalist E. Bannerth in “Philosophische Anthropologie” (1975, Der Mensch im Islam, Bd. 6, S. 285).
‘Theozentrisch’, das heißt, von der menschlichen Seite aus betrachtet, menschenabgewandt. Der Mensch steht am Rand, er wird marginalisiert, er besitzt nur ein Existenzrecht im Hinblick auf “Allah”.
Wie anders ist das im Judentum! Dort gibt es einen Vertrag, den Bund mit Jehova, bei dem dieser sicher der Mächtigere ist, aber doch einer, der den Vertragspartner braucht, denn sonst hätte er keinen Bund geschlossen.
Das Christentum treibt die Sache auf die Spitze. Dort ist die Gottesfigur so exotisch, daß sie den Sohn für die Menschen sterben läßt, um sie zu erlösen.
Einmal davon abgesehen, daß zwischen Erde und Sirius bisher keine Götter gesichtet wurden, unterscheiden sich also die Göttervorstellungen auf der Erde sehr stark voneinander. Ein Jehova läßt sich nicht mit der merkwürdigen christlichen Dreierfigur Vater-Sohn-Hl.Geist vergleichen, die wiederum keinesfalls mit dem Allah.
Bei Bach ist alles christlich gefühlt, speziell von der Jesus-Figur her gesehen. Es mutet daher unzulässig und irreführend an, die so unterschiedlichen Götter-Vorstellungen in einen Topf zu werfen und für den Bach’schen Gott einen “Allah” zu setzen.













Freitag, 25. März 2016

Pakistani kämpften in Sarajewo




Karte: Wikip.

“Der Krieg in Bosnien war ein Krieg der Kulturen. Die drei Primärbeteiligten gehörten zu unterschiedlichen Kulturkreisen und hingen unterschiedlichen Religionen an. Mit einer partiellen Ausnahme entsprach die Beteiligung von Sekundär- und Tertiär-Akteuren genau diesem kulturellen Muster. Weltweit stellten sich muslimische Staaten und Organisationen hinter die bosnischen Muslime und gegen die Kroaten und Serben. Orthodoxe Länder und Organisationen unterstützten weltweit die Serben und stellten sich gegen die Kroaten und Muslime. Westliche Regierungen und Eliten hielten es mit den Kroaten, geißelten die Serben und waren den Muslimen gegenüber gleichgültig oder ängstlich. Im Laufe des Krieges vertieften sich die Haßgefühle und Gräben zwischen den Gruppen, und ihre religiöse und kulturelle Identität schärfte sich, am auffallendsten bei den Muslimen.”  (Huntington, Kampf der Kulturen, 1996/98, S. 474)




Donnerstag, 24. März 2016

Fall der Diktatur und Bürgerkrieg












Heute wurde Radovan Karadzic in Den Haag zu 40 Jahren Gefängnis verurteilt. Rückblick: 1994 herrschte der Bürgerkrieg im zerfallenden Jugoslawien.


1970 gab Izetbegović das Manifest Islamische Deklaration heraus, welche den „Modernisten“ in der islamischen Welt eine ebenso klare Absage erteilte wie der „westlichen Zivilisation“ als solcher.[3] Die Kernforderung der Deklaration war die „Islamisierung der säkularisierten Muslime“ nach dem Vorbild Pakistans. Der Autor spricht sich eindeutig und unmissverständlich aus für die Unvereinbarkeit des Islam mit jeder anderen Glaubens- und Gesellschaftsordnung[4]:
Die erste und vorrangigste [Erkenntnis] ist sicherlich diejenige von der Unvereinbarkeit des Islams mit nicht-islamischen Systemen. Es kann keinen Frieden oder Koexistenz zwischen dem „islamischen Glauben“ und den nicht-islamischen Gesellschaften und politischen Institutionen geben. (…) Der Islam schließt klar das Recht und die Möglichkeit von Aktivitäten einer fremden Ideologie auf seinem eigenen Gebiet aus. Deswegen stehen irgendwelche laizistische Prinzipien außer Frage, der Staat also sollte ein Ausdruck der Religion sein und er sollte deren moralische Konzepte unterstützen.
Weiters forderte die Deklaration einen panislamischen Staat, in dem die Muslime zu einer Gemeinschaft verschmelzen sollten, worin der Islam die Ideologie und der Panislamismus die Politik wäre. Auch heißt es: „Unser Ziel: die Islamisierung der Muslime. Unsere Devise: Glauben und kämpfen.“ (Wikipedia, Alija Izetbegović)
Im Herbst 1991 hatten Slowenien und Kroatien ihre Unabhängigkeit erklärt, die im Januar 1992 von der EU anerkannt wurde, im Februar 1992 unterzeichnete der Islamist Izetbegović ein Konföderationsabkommen mit den bosnischen Serben und den bosnischen Kroaten, ließ dann aber ein Referendum durchführen, in dem sich 90% der Bosnier und Kroaten für die Unabhängigkeit aussprachen, während die bosnischen Serben die Abstimmung boykottierten. Nach der Ausrufung der Unabhängigkeit Bosnien-Herzegowinas am 3. März 1992 brachen in ganz Bosnien Kämpfe zwischen den drei Volksgruppen entlang der Linien der Herkunftskultur aus: orthodoxe Serben, katholische Kroaten und islamische Bosnier kämpften gegeneinander um Landesteile und Macht. Karadzic verhandelte in Österreich mit den Kroaten, doch der Krieg eskalierte durch das Eingreifen des Westens auf der Seite des Islamisten Izetbegovic. Mit dem Abkommen von Dayton endete der heiße Krieg zwischen den drei Volksgruppen 1995 und ist seitdem ein kalter Krieg.

Interessant ist, daß Izetbegovic Türken und Araber nach Bosnien geholt hatte; “am 8.4.1994 versammelten sich in Sarajewo zweitausend Menschen und schwenkten Fahnen - nicht etwa die Fahnen der UNO, der NATO oder der USA, sondern die Fahnen Saudi-Arabiens und der Türkei. Sie zeigten im wahrsten Sinne des Wortes ‘Flagge’ und demonstrierten der Welt, wer ihre wahren Freunde und ihre weniger wahren Freunde waren.” (Huntington, Kampf der Kulturen, 1996/98, S. 17)    
"Esad Bajtal beschuldigte Alija Izetbegović, nichts gegen Verbrechen vonMudjaheddin-Einheiten unternommen zu haben.
„Izetbegović und Rasim Delić, die den Oberbefehl über diese Truppen hatten, müssen sich vorwerfen lassen, nichts gegen die Mudjaheddin und ihre Verbrechen unternommen zu haben“, so der Sozialwissenschaftler, der während des Krieges als Journalist in dem Frontort Breza tätig war und später lange Jahre der gesellschaftskritischen Schriftstellergruppe 99 vorstand. „Jetzt müssen wir Bosniaken für diese Leute geradestehen.“ Sefer Halilović , der erste Kommandeur der „Armija BiH“, bestätigt diese Kritik. Er sei von seinem Posten entfernt worden, weil Izetbegović die Islamisierung der bosnischen Verteidigungsstreitkräfte betrieben habe. Die Mudjaheddin und auch die Eliteeinheit „Schwarze Schwäne“ seien dann zudem dessen direktem Kommando unterstellt gewesen.[8]" (Wikipedia, Izetbegovic)







Theognis ist für ein robustes Mandat



Was hat der Hase unter dem Theo zu bedeuten?

(Bild: Wikip.)


"Niemals sprich hochfahrend, keinem der Menschen ist ja bekannt, was die Nacht oder der Morgen ihm bringt."
Theognis von Megara
(um 540 - 500 v. Seneca), altgriechischer Dichter
Quelle: »Gnomen«


Dies war immer so, und es war im 6. Jahrhundert vor unserer Zeit in noch viel größerem Maße der Fall. Bemerkenswert ist, daß diese Erkenntnis nicht nur vorhanden war, sondern auch Ausdruck fand. Allerhand religiöse Schriften haben hier Anleihen gemacht.
Und mancher durch islamische Verbrecher furchtbar Versehrte wird auch von einer Stimmung heimgesucht werden, wie sie Theognis hier formuliert:


“Es ist für die Sterblichen am allerbesten, nicht geboren zu sein
Und nicht zu erblicken die Strahlen der stechenden Sonne,
Wenn man aber geboren ist, dann möglichst schnell die Pforten des Hades zu durchschreiten
Und da zu liegen, von viel Erde bedeckt.”


Mit einer anderen Sentenz hält er dagegen:


Die Hoffnung ist die einzige gütige Gottheit, die noch unter den Menschen weilt. Alle anderen haben uns verlassen und sind zum Olymp aufgestiegen. Doch der Mensch, so lange er noch das Licht der Sonne sieht, erfreut sich an der Vielfältigkeit der Hoffnung.
Möge es so sein!
Doch auch dies ist nach Theognis zu beherzigen:

"Durch Belehrung wird nie ein böser Mensch zu einem guten gemacht."
Dazu braucht es ein robustes Mandat.


Bild: Theognis/Wikip. Erstes Zitat: aphorismen.de















Sonntag, 20. März 2016

Da irrte schon Wilhelm v. Humboldt







“Kaum hatte ein Deutscher oder eine Deutsche die Landesgrenzen überschritten, wurden sie zu den perfektesten Engländern, Russen, Bulgaren oder Belgiern aller Zeiten. Es gibt Freunde von mir, die behaupten, daß die Deutschen mich mit ihrer proteushaften Wandlungsfähigkeit angesteckt hätten und ich sei ein deutscher Äthiopier, vielleicht sogar ein äthiopischer Deutscher geworden.”
So Asfa-Wossen Asserate in seinem Buch “Manieren” (S. 15)

Es ist erfreulich, daß dieser echte Asylant aus Addis Abeba vor kurzem den Deutschen Sprachpreis des Vereins Deutsche Sprache (VDS) erhielt.
Was für ein Unterschied zum ersten Preisträger! Das war der linke Heini Hochhuth mit dem Aktendeutsch gewesen. Was mich veranlaßte - zusammen mit antiamerikanischen Tönen - den VDS zu verlassen.

Ob ich jetzt wieder eintrete? Immerhin teile ich die Humboldt’sche Auffassung der sprachlichen Weltsicht nicht. Asserate teilt sie, und der VDS ebenfalls:
“Es ist bekannt, daß jede Sprache auch mit einer bestimmten Formung des Charakters, der Denkungsart, der Art zu sein einhergeht. … ich fühle bis heute, daß ich eine andere Wesensart annehme, wenn ich deutsch spreche.”  (Asserate, Manieren, S. 10)

Ich mach’s trotzdem, ich trete mal wieder ein, zur Pflege der deutschen Sprache; falls der linke Heini Hallervorden (VDS-Mitglied) den nächsten Sprachpreis des VDS erhält, werde ich wieder austreten.





Samstag, 19. März 2016

Destruktive Träumerei


Der Traum ist alt: nix tun und paradiesisch leben. Deswegen kommt das Thema eines leistungslosen Grundeinkommens immer wieder auf den linken Tisch, beim SPIEGEL, beim DEUTSCHLANDFUNK. Besonders dann, wenn von den großen, lebensbedrohlichen Themen wie Euro und Südinvasion abgelenkt werden soll.
Aber Friedrich Engels stellte keine falsche Frage, wenn er überlegte, wie aus dem Schimpansen ein Mensch wurde. In seinem Buch: “Der Anteil der Arbeit an der Menschwerdung des Affen” tat er das. 
Mangels zoologischer Kenntnise konnte er nur philosophisch antworten, aber doch völlig richtig: Ohne Arbeit keine Entwicklung. Die Folge: Niedergang. Vor allem auch individuelle Zerstörung, wie man an den langjährigen Hartzern und ihren Kindern und Enkeln ablesen kann. Für die meisten Menschen ist die Arbeit ein lebensnotwendiges Ordnungsprinzip, das sie in das gesellschaftliche Leben einbindet. 

Ein bedingungsloses Grundeinkommen wäre zerstörerisch für die ganze Gesellschaft. 
















Michael Kelpanides








Ein Verlust ist zu beklagen: Der griechische Soziologe Michael Kelpanides verstarb mit 61 Jahren (Jahrgang 1945) am 29.2.16. Er war ein scharfsinniger Kommentator zu den Problemen seines Heimatlandes wie auch zum europäischen Elitenprojekt EU und Euro. In seinem Buch “Politische Union ohne europäischen Demos?” von 2013 konstatierte er die großen Differenzen in der Mentalität der europäischen Völker resultierend aus ihrer langen Geschichte, die einer politischen Integration im Wege stehen. Gerne zitierte er aus Rudolf Carnaps “Scheinprobleme in der Philosophie”. Seine Stimme zu Griechenland und Europa wird schmerzlich fehlen.








Freitag, 18. März 2016

Franz Schubert - Gesang der Geister über den Wassern

"Am farbigen Abglanz haben wir das Leben"


Faust
Des Lebens Pulse schlagen frisch lebendig,
ätherische Dämmerung milde zu begrüßen;
Du, Erde, warst auch diese Nacht beständig
Und atmest neu erquickt zu meinen Füßen,
Beginnest schon, mit Lust mich zu umgeben,
Du regst und rührst ein kräftiges Beschließen,
Zum höchsten Dasein immerfort zu streben. –
In Dämmerschein liegt schon die Welt erschlossen,
Der Wald ertönt von tausendstimmigem Leben,
Tal aus, Tal ein ist Nebelstreif ergossen,
Doch senkt sich Himmelsklarheit in die Tiefen,
Und Zweig und Äste, frisch erquickt, entsprossen
Dem duft'gen Abgrund, wo versenkt sie schliefen;
Auch Farb' an Farbe klärt sich los vom Grunde,
Wo Blum' und Blatt von Zitterperle triefen –
Ein Paradies wird um mich her die Runde.
Hinaufgeschaut! – Der Berge Gipfelriesen
Verkünden schon die feierlichste Stunde;
Sie dürfen früh des ewigen Lichts genießen,
Das später sich zu uns hernieder wendet.
Jezt zu der Alpe grüngesenkten Wiesen
Wird neuer Glanz und Deutlichkeit gespendet,
Und stufenweis herab ist es gelungen; –
Sie tritt hervor! – und, leider schon geblendet,
Kehr' ich mich weg, vom Augenschmerz durchdrungen.
So ist es also, wenn ein sehnend Hoffen
Dem höchsten Wunsch sich traulich zugerungen,
Erfüllungspforten findet flügeloffen;
Nun aber bricht aus jenen ewigen Gründen
Ein Flammenübermaß, wir stehn betroffen;
Des Lebens Fackel wollten wir entzünden,
Ein Feuermeer umschlingt uns, welch ein Feuer!
Ist's Lieb'? ist's Haß? die glühend uns umwinden,
Mit Schmerz und Freuden wechselnd ungeheuer,
So daß wir wieder nach der Erde blicken,
Zu bergen uns in jugendlichstem Schleier.
So bleibe denn die Sonne mir im Rücken!
Der Wassersturz, das Felsenriff durchbrausend,
Ihn schau' ich an mit wachsendem Entzücken.
Von Sturz zu Sturzen wälzt er jetzt in tausend,
Dann abertausend Strömen sich ergießend,
Hoch in die Lüfte Schaum an Schäume sausend.
Allein wie herrlich, diesem Sturm ersprießend,
Wölbt sich des bunten Bogens Wechseldauer,
Bald rein gezeichnet, bald in Luft zerfließend,
Umher verbreitend duftig kühle Schauer.
Der spiegelt ab das menschliche Bestreben.
Ihm sinne nach, und du begreifst genauer:
Am farbigen Abglanz haben wir das Leben.

Das sind Fausts erste Worte im Zweiten Teil (V. 4680ff.). Dynamische Vorgänge dominieren hier, es schlagen “des Lebens Pulse … frisch lebendig”. Den Wechsel bestimmt nicht ein Prinzip - hier durch die Sonne symbolisiert - , das wäre verderblich für den Menschen, sondern es sind viele Phänomene, die sich zuletzt in den Farben des Regenbogens zeigen. Dieses Bekenntnis zur “Wechseldauer” hat nicht nur einen öffnende Funktion an dieser Stelle der Handlung, sondern kann darüberhinaus verallgemeinert werden als Bejahung des Pragmatismus. Faust hätte am Ende des Ersten Teils allen Grund, im Schuldkult zu versinken, allein, er tut es nicht, er setzt seine Weltreise fort, die ihn in die Klassische Welt Helenas führt. Und zuletzt endet diese Reise in einer aufwärtsgerichteten Dynamik.


















Dienstag, 15. März 2016

Finstere und grausame Un-Sitten




In seinem Buch "Die andere Gesellschaft" spricht SPD-Bürgermeister Heinz Buschkowsky zuletzt mit einer Hebamme in Berlin-Neukölln:
“Was betroffen macht, sind ihre Berichte über das, was sie bei afrikanischen Frauen sehen und erleben muß. Nicht nur bei denen, die direkt aus Afrika stammen, sondern auch bei denen, die als Nachkommen in Deutschland leben. Ich verzichte hier auf erschreckende Beschreibungen von körperlichen Verstümmelungen, von Kurpfuscherei und von unglaublichen Leiden, denen diese Frauen ausgesetzt werden. Das ist wohl der barbarischste kulturelle Rückfall, der bei uns still und heimlich um sich gegriffen hat und unter dem Deckmantel des Schweigens und Wegschauens verborgen wird.” ("Die andere Gesellschaft", S. 159f.)


Man müßte bei der dringend nötigen Totalrevision des Asylrechts die Frage stellen, ob nicht grundsätzlich nur Frauen Asyl beanspruchen dürfen. Ohne Familiennachzug. Denn verantwortlich für die Folterung und Verstümmelung von Negerinnen sind die Männer, die die finsteren afrikanischen Un-Sitten in Europa mit Gewalt auch in den folgenden Generationen durchsetzen.




Montag, 14. März 2016

Angezählt


Die kaltlächelnde Politik gegen die schwächsten Teile der deutschen Bevölkerung - Mädchen, Frauen und Alte - durch das Durchwinken der illegalen Eindringlinge aus den Barbarenländern hat bei den Wahlen gestern einen Dämpfer erhalten. Man kann mir Merkel keine Wahlen mehr gewinnen. Ministerpräsident Haseloff in Sachsen-Anhalt konnte seine Position nur verteidigen - bei 2,8% Verlust - weil er sich von Merkel abgesetzt hat. Klöckner in Rheinland-Pfalz und Hahn in Baden-Württ. taten das nicht und verloren - ganze 12% in Baden-Wü.! 
Die grünrote Merkel ist angezählt. Die CDU ist ein Wahlverein; die vielen Karrieristen darin machen alles mit, nur nicht den Mißerfolg. 

















Samstag, 12. März 2016

Aber gern, Herr Fratzscher, wir rufen gleich zurück







Als das Oberhausen-Kolleg noch lernbereite junge Berufstätige zur Erlangung der Hochschulreife anzog, holte Jürgen Kuhn dort 1965 sein Abitur nach, eine Reihe von Jahren vor mir.


Der Volkswirt Fratzscher des Berliner DIW, der SPD nahestehend, hat einen direkten Draht zu den Medien. Der Deutschlandfunk zitierte ihn heute morgen mit einer Kritik an der deutschen vertikalen Mobilität: die da unten dürften nicht aufsteigen noch oben, die Herkunft bestimme in Deutschland das Schicksal der Menschen. Diese alte Leier wird durch endlose Wiederholung nicht zutreffender. Gleich mir haben viele auf dem Zweiten Bildungsweg Abitur gemacht und studiert. Die Durchlässigkeit der deutschen Gesellschaft - nach unten wie nach oben - ist groß, größer als in anderen Ländern. Inzwischen ist es jedoch so, daß das intellektuelle Potential der Unterschicht ausgeschöpft ist. Und daß es in der Unterschicht ein Drogenproblem gibt, das die Betroffenen trotz Intelligenz zu Hilflosen und Beschaffungskriminellen macht. Und daß der Wohlfahrtsstaat das Dauerarbeitslosenproblem erblich gestellt hat, indem Kinder in einem Alkohol- und Dauerfernsehmilieu vernachlässigt und vorbildlos aufwachsen.
Herr Fratzscher, bilden Sie sich mal fort! Wenn Ihr Sohn kein Chrystal Meth nimmt wie Volker Beck, seien Sie froh, denn die Gefahr, daß ein Drogenkonsument aus Professorenhaus ganz unten in der Unterschicht landet, ist groß. Oder sogar ums Leben kommt. Wenn ich mich richtig erinnere, dann kam der Sohn des damaligen BMW-Managers Reitzle abends in der Küche bei einer Messerauseinandersetzung um Drogengeld unglücklich um.