Dienstag, 4. Juli 2017

Keine Erziehung


Unsere Korrespondentin aus dem Nahen Osten, Frau Madi, berichtet, Thema Erziehung:

"Wenn man das Erziehung nennen kann ...Ja, in den Unterschichten wird verhauen sobald gegen etwas verstossen wird, welches dem Kind niemals vorher erklaert wurde...Beispiel: Kleinkind läuft über die Strasse ohne nach links und rechts zu sehen ( meist unter "Aufsicht" der Eltern) Auto bremst, Eltern schnappen das Kind, schreien wild darauf ein und verdreschen es.... ohne jegliche Erklärung.... wenn es tödlich ausgeht war es " Allahs" Wille und der Fahrer und Familie werden mit Blutrache bedroht (noch immer gang und gäbe auch in den fortschrittlichsten islamischen Ländern) oder man ( meist) einigt man sich auf finanzielle Abzahlung der Schuld...
Oberschicht: das Kind wächst auf wie Gemüse...es wird ihm absolut keine Erziehung beigebracht, keinerlei Massregelung oder Kritik weil das könnte zu " seelischen Schaeden" führen... einzig : wenn leistbar, durch Eliteschulen muss es durch und Universitäten, auch wenn es geistig nicht passt... fast alle High Schools haben Sonderklassen für die Doddeln mit speziellen Lehrern und das Direktorat hält dazu an, diese Kinder durchs Abitur zu drücken ...(oft spenden die Eltern grosse Beträge an die Schule)...in Florida gibt's eine Uni, die gegen teures Geld dann diese Kinder 1-2 Jahre studieren lässt ( das alles um der Umwelt zu sagen: mein Kind geht auf die Uni)...alles andere wäre Schande (weil Geburtsdefekte werden verschwiegen soweit es geht bzw. versucht zu verdecken...(32- 34 % in Schulen der islamischen Welt (Inzest) in unseren Breiten nur 3-4 %) ....-- aber es gibt auch extrem helle Köpfe...
Ah ja, das einzige, was in allen Schichten vermittelt wird, ist Religion, und wie man deren Gesetzen folgt und dass man Onkel und Tanten respektiert und brav grüsst mit Kuss...
Gesprochen oder sinnvolle Beschäftigung mit Kindern gibt es in keiner Schicht... keine gemeinsamen Spiele, keinen gemeinsamen Sport oder Spazierengehen... in der Unterschicht wachsen sie wie Unkraut nebenbei auf, in der Oberschicht gibt's Maids und Nannys, die die Mutterrolle übernehmen, aber keinerlei Erhiehungsgewalt haben, sondern nur fürs leibliche Wohl und dahinterherräumen da sind und aufpassen müssen, dass sich das Kind nicht umbringt…"

-- Es gibt offenbar also keine individuelle Erziehung, es gibt weitgehend gar keine Erziehung, es gibt nur eine Sozialisation, eine Einübung in soziale Regeln. Bedürfnisaufschub, Selbstkontrolle und Selbstdisziplinierung, die Basis für Lernen und Zivilisierung, finden nicht statt, sind unbeachtlich.

Soziale Regel Nr. 1 lautet: der Häuptling entscheidet. Der Häuptling ist der König, der Emir, der Scheich, der Stammeshäuptling, der Clan-Chef, der Familienhäuptling. Wer sich nicht fügt, wird verprügelt oder ermordet.
Soziale Regel Nr. 2 lautet: Gehorsam ist Ehrensache.

Freilaufende Individuen sind unehrenhaft, insbesondere freilaufende Frauen sind Freiwild. Gehen sie Beziehungen ein, haben sie sich dem Ehrenkodex zu unterwerfen, also vor allem dem Primat des Mannes. Abweichendes Verhalten weiblicherseits wird nicht geduldet. Daher verlangt die Männerehre, unbotmäßige Frauen zu verprügeln oder abzuschlachten.

Das sollten europäische Frauen wissen.














So geht man die Sache an


Nichts wird zu Nichts

Dazu kommt, daß Mutter Natur in die Urelemente
Wiederum alles zerstreut und Nichts in das Nichts wird vernichtet.
Denn wär' irgendein Wesen in allen Teilen zerstörbar,
Würd' es den Augen entschwinden im Nu, sobald es der Tod trifft.
Denn dann braucht es ja keiner Gewalt, die Teile desselben
Auseinanderzuscheiden und ihre Verbände zu lösen.
Doch nun ist ja ein jedes aus ewigem Samen entsprossen:
Darum scheint die Natur die Vernichtung keines der Wesen
Zuzulassen, solang nicht von außen zerstörend die Kraft wirkt
Oder ins Leere sich schleichend von innen die Bindungen lockert.
Weiter, wenn etwa die Zeit, was sie alt und entkräftet dahinrafft,
Völlig vernichtend träfe und gänzlich verzehrte den Urstoff,
Woher führte denn Venus die Gattungen lebender Wesen
Wieder zum Licht und woher verschaffte die Bildnerin Erde
Jedem nach seinem Geschlechte das Futter zu Nahrung und Wachstum?
Woher füllten das Meer die von fernher strömenden Flüsse
Wie auch die eigenen Quellen? Wie nährte der Äther die Sterne?
Müßte doch längst, was immer aus sterblichem Körper bestehet,
In der unendlichen Zeit und Vergangenheit alles erschöpft sein.
Wenn nun in jener Zeit und den längst vergangenen Tagen[35]
Jene Stoffe bestanden, aus denen die Welt ist erschaffen,
Müssen sie sicher besitzen ein unzerstörbares Wesen.
Also kann in das Nichts auch das Einzelne nimmer zerfallen.
Endlich müßte der nämlichen Kraft und der nämlichen Ursach'
Überall alles erliegen, sofern nicht der ewige Urstoff
Hielte den ganzen Verband bald mehr bald minder vernestelt.
Denn schon die bloße Berührung genügte den Tod zu bewirken,
Weil ja die ewigen Körper dann mangelten, deren Verbindung
Jegliche Kraft erst müßte zuvor auflösend zerstören.
Aber da untereinander die Klammern der Urelemente
Völlig verschieden sie binden und ewiglich dauert der Urstoff,
Hält sich der Dinge Bestand solang, bis die einzelne Bindung
Einer genügenden Kraft, um jene zu sprengen, begegnet.
Nichts wird also zu Nichts, doch löst sich hinwiederum alles,
Wenn es zur Trennung kommt, in des Urstoffs Grundelemente.
Endlich die Regenergüsse verschwinden zwar, wenn sie der Vater
Äther zum Mutterschoße der Erde befruchtend hinabschickt,
Aber emporsteigt schimmernd die Frucht, und das Laub an den Bäumen
Grünt, und sie wachsen empor, bald senkt sich der Ast vor den Früchten.
Hiervon nähren sich wieder der Menschen und Tiere Geschlechter,
Hiervon sehen wir fröhlich die Kinder gedeihn in den Städten,
Und in dem Laubwald hört man der jungen Vögel Gezwitscher,
Hiervon strecken ermüdet die feisten, gemästeten Rinder
Nieder den Leib in das üppige Gras und aus strotzenden Eutern
Fließt ihr schneeweiß milchiger Saft. Hier trinkt nun das Jungvieh,
Und von der Milch wie berauscht, die den zarten Kälbchen zu Kopf steigt,
Spielen sie schwankenden Schrittes wie toll durch das sprossende Gras hin.
Also von dem, was man sieht, geht nichts vollständig zugrunde.
Denn die Natur schafft eins aus dem andern und duldet kein Werden,
Wenn nicht des einen Geburt mit dem Tode des andern verknüpft wird.
Quelle:
Lukrez: Über die Natur der Dinge. Berlin 1957, S. 35-36.
Elemente und Moleküle bleiben erhalten. Gestaltung, Umgestaltung, des ewigen Sinnes ew’ge Unterhaltung, hat Goethe das im FAUST II genannt.